taz.de -- Hungertod

Unser Autor denkt an die Verzweiflung seiner Mitmenschen, an den Hunger und die Toten – und fragt sich: Warum verlässt die Hamas Gaza nicht?

Die Gewerkschaft der Nachrichtenagentur AFP veröffentlicht einen Hilferuf. Denn ihre Kollegen in Gaza könnten dort bald verhungern.

Was bringt die aktuelle israelische Militäroffensive? Nicht viel – außer eine weitere menschengemachte humanitäre Katastrophe im Gazastreifen.

Helfer haben Waisen evakuiert, die wegen der Gewalt auf den Straßen in Khartum wochenlang in einem Heim eingeschlossen waren. Viele sind verhungert.

Das Arbeitsverbot für Frauen in Hilfsorganisationen ist nicht nur eine Machtdemonstration. Die Taliban nehmen damit auch viele Hungertote in Kauf.

In Regionen mit Nahrungsmittelknappheit leiden noch mehr Menschen. Die Vereinten Nationen befürchten, dass mehr Kinder verhungern.

Nordkorea spricht von einem Nahrungsmittelengpass. Ausgerechnet kurz vor dem Treffen von Kim Jong-un mit US-Präsident Donald Trump.

Welweit sind eine Milliarde Menschen schwerst unterernährt. Schuld daran sind reiche Staaten und Spekulanten, sagt Soziologe Jean Ziegler.

Mit dieser Summe könnten 20 Millionen Menschen in Afrika vor dem unmittelbar drohenden Hungertod bewahrt werden.

In Madaja ist Hilfe angekommen. Die UN und andere Organisationen warnen jedoch vor Hungertoten in weiteren Orten und Regionen.

Nach dem Hungertod eines Häftlings fordert Baden-Württembergs Justizminister Rainer Stickelberger eine „neue Aufsichtskultur“ im Strafvollzug.