taz.de -- Nebenkläger

Im Prozess zum Mord an Walter Lübcke rechnet dessen Familie mit dem Staat ab. Die Hinterbliebenen fordern die Höchststrafe für die beiden Angeklagten.

Im NSU-Prozess trat der Jurist als Anwalt einer Nebenklägerin auf, die nicht existiert. Er gibt sich ahnungslos – und steht jetzt selbst vor Gericht.

Zwei Nebenklage-Anwälte ziehen eine vernichtende Bilanz: Die Aufklärung werde ausgebremst, der Staat wisse mehr, als er preisgebe.

Der NSU-Prozess neigt sich dem Ende zu: Die Anwälte der Opferangehörigen üben harte Kritik an den Anklägern und an Beate Zschäpe.

Anwältin Edith Lunnebach wirft der Bundesanwaltschaft einiges vor: Selbstgerechtigkeit, unzureichenden Ermittlungseifer und Diskreditierung von NSU-Opfern.

Die Verhandlung der Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle NSU hat bereits fast 30 Millionen Euro gekostet. Jeder weitere Tag: 150.000 Euro.

Alexander Hoffmann beklagt die Fehler der Polizei nach dem Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße und die fatale Rolle von Otto Schily (SPD) bei den Ermittlungen.

Seit fast einem Jahr läuft der NSU-Prozess. Der Aufklärungswille des Gerichtes scheint zu erlahmen. Die Nebenkläger sind empört.

Heftige Wortgefechte im NSU-Prozess: Nebenkläger halten einem Ermittler vor, im Mordfall Habil Kılıç nicht die richtige Spur verfolgt zu haben.

77 Überlebende der NSU-Anschläge und Opferangehörige nehmen am Prozess teil. Noch nie gab es in einem Staatsschutzprozess so viele Nebenkläger.