taz.de -- Presserat
Die „Bild“ behauptete, ein von Israel getöteter Journalist sei Hamas-Terrorist gewesen, ohne hinreichend objektive Belege. Es kam zu Massenbeschwerden.
Schlagzeilen des Springer-Blatts zu Geheimverträgen zwischen EU und Umweltverbänden hätten „einen Skandal inszeniert, wo keiner war“.
Keine Transfrau, keine Vergewaltigung mit Penispumpe: Boulevardblätter müssen komplett falsche Berichte über eine Berliner Polizistin richtigstellen.
Die Selbstkontrolle der Medien hat vor allem für Sorgfaltspflicht-Verstöße gerügt. Bei brisanten politischen Themen wurde meistens sauber gearbeitet.
Die Berichterstattung der „SZ“ über die antisemitische Flugblattaffäre des bayrischen Ministers Hubert Aiwanger war zulässig. Die Presse darf nicht kuschen.
Das „Hamburger Abendblatt“ lässt sich die Beleuchtung des TV-Turms in Firmenfarben sponsern. Zugleich gibt es einen großen Artikel über den Geldgeber.
Der Verleger Holger Friedrich hat Reichelt verpetzt, die „Zeit“ hat Leaks aus dem Springer-Verlag veröffentlicht. Beide sind nun Thema im Presserat.
Der Presserat hat taz.de für die versehentliche, vorzeitige Veröffentlichung eines Nachrufs auf den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. gerügt.
Die Bild betitelte drei Wissenschaftler*innen als „Lockdown-Macher“. Nun rügt der Presserat.
Die Hamburger Polizei nennt bei „schwerwiegenden“ Straftaten die Nationalität des Verdächtigen. Kritiker befürchten, dass das Vorurteile schürt.
Der Presserat sieht in der Kolumne von Hengameh Yaghoobifarah keinen Verstoß gegen das Presserecht. Der Text sei von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Die „Bild“-Zeitung kassiert nach ihrer Solingen-Berichterstattung einen Shitstorm – und wehrt sich gegen eine moralische Verurteilung.
Journalistische Onlinemedien gelten nicht so recht als Presse. „Correctiv“-Gründer David Schraven wünscht sich eine ergänzende Instanz zum Presserat.
Die Werbeabteilung des Weser-Kurier bietet AnzeigenkundInnen bezahlte „journalistische Begleitung“ an. Das widerspricht journalistischen Prinzipien.
Der Deutsche Satirerat: Endlich bekommen von beißendem Spott Schwerverletzte hierzulande eine Anlaufstelle für Beschwerden.
Das ZDF schafft ein paar Pressekonferenzen ab. Wen's interessiert, der soll halt zu den Fernsehratssitzungen nach Mainz kommen. Schlechte Idee!
Die Polizei soll die Nationalität von StraftäterInnen nennen, fordert NRW-Innenminister Herbert Reul. Gegen Populismus hilft das aber nicht.
Der Presserat wacht über die journalistische Ethik. 2018 erhielt er wieder mehr Beschwerden. Sind die Leserinnen und Leser kritischer geworden?
In Sankt Augustin hat ein Mann mutmaßlich eine 17-Jährige ermordet. In der Berichterstattung spielt vor allem seine Nationalität eine Rolle.
Schwedens Presserat hat mehrere Zeitungen wegen ihrer Berichterstattung in der #metoo-Debatte gerügt. Sie hatten Namen von Beschuldigten genannt.
Der Presserat rügt die „FAZ“ für einen Gastbeitrag zur Ehe für alle. Die Reaktion der Zeitung zeigt den Extremismus der Mitte der Gesellschaft.
Im Sommer erschien in der FAZ ein Artikel, der suggerierte, Kinder von homosexuellen Paaren seien besonders missbrauchsgefährdet. Dafür wurde das Blatt nun gerügt.
Umfragen in Onlinemedien lassen sich elektronisch leicht manipulieren. Darin liegt eine neue Herausforderung für den Presserat.
Das Wissen um die Herkunft Tatverdächtiger ist überflüssig. Sie nährt nur Vorverurteilungen, die besonders häufig People of Colour treffen.
Der Presserat erlaubt, die Herkunft mutmaßlicher Straftäter*innen zu erwähnen. Die neue Regel gilt bei „begründetem öffentlichen Interesse“.
Im Fokus stehen ein Live-Video vom Tatort und unverpixelte Tote. Insgesamt sind es deutlich weniger als nach den Terroranschlägen in Paris im November 2015.
Innenminister und Presserat führen den einheitlichen Presseausweis wieder ein. Kleinere Verbände wie Freelens müssen sich fügen.
SPD-Justizminister Heiko Maas will sexistische Werbung verbieten. Die Werbebranche wehrt sich: Das ist Zensur. FDP-Chef Lindner findet Maas spießig.
Der Deutsche Presserat hat Beschwerden über den Focus-Titel zur Kölner Silvesternacht abgewiesen. Die Bild bekam vier Rügen, weil sie den Opferschutz verletzte.
Gerade in einer Zeit, in der Asylbewerberheime brennen, müssen Redaktionen der publizistischen Verantwortung gerecht werden – auch die des Boulevards.
Wann sollen Journalisten die Herkunft von Straftätern nennen und wann nicht? Der Deutsche Presserat stand hier bislang für Zurückhaltung – und bleibt dabei.
Der Presserat diskutiert die Berichte über die Gewalt zu Silvester in Köln. Es geht darum, ob Medien die Nationalität von Tätern nennen sollen.
Stefanie Averbeck-Lietz, Professorin für Kommunikationswissenschaft, über einen ethisch vertretbaren medialen Umgang mit Selbsttötungen.