taz.de -- Lyrik

Die Wahrheit: Schüttelwoche

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über lyrisch durchgerüttelte Tage erfreuen.

Alte Gedichte des Kulturstaatsministers: Wolfram Weimers lyrisches Frühwerk

Bevor Kulturstaatsminister Weimer konservative Manifeste veröffentlichte, dichtete er. Sein Lyrikband „Kopfpilz“ lässt tief blicken in studentische Gefühlswelten.

Lyrikband einer Bremer Autorin: „Sprachlosigkeit bedeutet, sich nicht wehren zu können“

Donka Dimova schreibt über die bulgarische Community in Bremen-Gröpelingen. Sie will Menschen eine Stimme geben, die sonst häufig ungehört bleiben.

Poesie auf Tiktok: „Ich bin eine Stimme dieser Zeit“

Clara Lösel ist Dichterin und Tiktok-Phänomen. Ihre Texte sind generisch und einfach, treffen dabei aber für viele in Krisenzeiten einen Nerv.

Festival „Pandawomen #2 Georgien“: Georgische Frauen werden laut

Kunst aus Georgien: Im Berliner Kulturort Panda Platforma fand das zweite von sieben Minifestivals statt, die allesamt von Frauen bestritten werden.

Die Wahrheit: Die Zeugenaussage

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Hier darf sich die Leserschaft erfreuen an einem Poem über einen widersprüchlichen Berichterstatter.

Die Wahrheit: Durchreisende Rentner

Eine einzige treffende Formulierung kann zu einem Anfall von Versschmiederitis führen, gegen die es aber ein schnelles Heilmittel gibt. Eine Glosse.

Ukrainische Dichterin Oksana Maksymchuk: Zwischen Lyrikboom und Gleitbomben

„Tagebuch einer Invasion“, ein Gedichtband der ukrainischen Autorin Oksana Maksymchuk formt aus dem Schrecken des Krieges griffige Poesie.

Else Lasker-Schüler-Ausstellung: Herrscher*in über viele Welten

Das Schaffen der Künstlerin Else Lasker-Schüler war sehr vielfältig. Das kleine Lübecker Grass-Haus traut sich trotzdem eine Ausstellung über sie zu.

Nachruf auf Dichter Eugen Gomringer: die konzentration, die sparsamkeit und das schweigen

Sein Gedicht „avenidas“ an einer Hausfassade hatte 2017 für Diskussionen gesorgt. Nun ist Eugen Gomringer, der Begründer der konkreten Poesie, gestorben.

Lyrik von Silke Scheuermann: Wohldotierte Poetik der Weltferne

Silke Scheuermann veröffentlicht nach einem knappen Jahrzehnt mit „Zweites Buch der Unruhe“ einen neuen Lyrikband.

Neue Gedichte von Esther Kinsky: Ein Lied über die Ewigkeit

Esther Kinskys vielschichtiger Gedichtzyklus „Heim.Statt“ umkreist einen zentralen Komplex der Menschheitsgeschichte: Auswanderung, Flucht und Gewalt.

Internationaler Literaturpreis verliehen: Gedichte aus der Zwischenwelt

Mit Kim Hyesoons „Autobiografie des Todes“ geht der Internationale Literaturpreis erstmals an ein Lyrikwerk. Inspiriert hat die Autorin ein Schiffsunglück.

Neue Gedichte von Mirko Bonné: Mögliche Wege raus aus dem Bleistiftstadium

Mirko Bonnés Gedichtband „Wege durch die Spiegel“ bietet poetisierende Blicke auf Hälfte eins der 2020er Jahre. Der Rückblick ist frei von Verklärung.

Die Wahrheit: Am Brünnlein vor dem Tore

Was macht eigentlich Olaf Scholz, Kanzler a. D.? Der wahre Hausbesuch in Potsdam.

Lesereihe in Berliner Spätis: Einmal Poesie, bitte

Mit vier Lesungen bringt das Berliner Kollektiv „Open Späti“ mehrsprachige Poesie in den Alltag – zwischen Kühltruhe und Tabakwaren.

Londoner Dubpoet Linton Kwesi Johnson: „Wir Schwarzen haben England nachhaltig verändert“

Der Dubpoet Linton Kwesi Johnson über verlogenes Gedenken am Windrush Day, mündliche Überlieferung von Geschichte und den Kampf gegen Sklaverei.

Neue Gedichte von Slata Roschal: Ein beherzter Biss in fütternde Hände

In Slata Roschals neuem Band fließt die Sprache ohne Punkt und Komma. Widerborstig, oft witzig bewegt sich die Lyrik durch eine gewaltvolle Welt.

Kinotipp der Woche: Die Bilder freisetzen

Das Zebra Poetry Film Festival im silent green zeigt, welche neuen Formen und Bilderwelten entstehen, wenn poetische Texte mit Kurzfilmen verschmelzen.

Lyrikerin Ines Berwing: Heimisch in der Überfrachtung

Ines Berwing lässt ein lyrisches Ich aus unzähligen Stimmen zusammenwachsen. „Zertanzte Schuhe“, wie das Märchen, heißt ihr Gedichtband.

Die Wahrheit: Dildo der Lyrik

Vor dem „Haus des Buches“ in Leipzig kommt es zum Fund eines obskuren Gegenstands mit weniger poetischer als prosaischer Strahlkraft.

Debüt von Paul Watermann: Der Poetik des Versuchs verpflichtet

Paul Watermanns Debütroman steht der Lyrik näher als der Prosa. „Moskovian Kinder“ ist ein Mix aus sinnlichen Miniaturen, Skizzen und Rätseln.

Die Wahrheit: Mantra des Kürzers

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft erfreuen an einem kurzen Poem. Einem sehr kurzen.

Die Wahrheit: Finale Frühlingsfragen

Donnerstag ist feiernder Gedichtetag – dieses Mal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem erfreuen, das Leidgeplagten aus der Nase spricht.

Neues Buch „das abc der sissi tax“: Text nach Tax

Die österreichische Autorin Sissi Tax zielt mit ihrer Poesie auf die Etablierung einer radikalen Schriftmündlichkeit ab. Ihr neues Buch empfiehlt sich als Wörterbuch.

Kultdichter Rolf Dieter Brinkmann: Der Popliterat als deutsches Genie

„Westwärts 1 & 2“ von Rolf Dieter Brinkmann erscheint neu. Flankiert wird das Werk von der ersten Biografie über den umsrittenen wie herausragenden Lyriker.

Deutschsprachiger Lyrikwettbewerb: Aussicht auf ein poetisches Wir

Der Wettbewerbs Literarischer März zeichnet deutschsprachige junge Lyrik aus. Nun stellten die drei Preisträger:innen in Berlin ihre Gedichte vor.

Lyrik von Ella Werner und Slata Roschal: Betrug am Glück

Ella Carina Werner hat einen Band mit Tiergedichten veröffentlicht. Die sind humoristisch. Und viel weniger relevant als Slata Roschalls neuer Band.

Der Hausbesuch: Den Schrecken in Verse packen

Der britische Ex-Offizier David Conlin war auf Zypern im Einsatz, später arbeitete er im Alliiertengefängnis in Berlin. Heute ist der 82-Jährige Vogelschützer und Poet.

Ägyptologin über antike Liebeslieder: „Viel schöner, als alles aus den vergangenen 500 Jahren“

Heidi Köpp präsentiert in Hannover Liebeslieder und -gedichte aus dem alten Ägypten. Sie mögen 4.000 Jahre alt sein, ihre Themen aber sind uns nahe.

Professorin über aktivistische Lyrik: „Gedichte auf Social Media adressieren emotional“

Bei den „Poetry Debates“ im Hamburger Thalia-Theater geht es um aktuelle Lyrik – und wie sich mit ihr die Klimakrise behandeln lässt.

Buch „Leonard Cohens Stimme“: Ein Hoffnungsschimmer

Im Buch „Leonard Cohens Stimme“ zeichnet Caspar Battegay eine dichte Beschreibung des kanadischen Stars. Im Fokus stehen seine Musik- und Textwelten.

Gedichte aus dem Krieg von Serhij Zhadan: Die Sprache versagte, erst langsam kehrte sie zurück

Über den Krieg muss geschrieben werden: Serhij Zhadan, bedeutender Intellektueller der Ukraine und zurzeit auch Soldat, veröffentlicht neue Gedichte.

Nachwuchs-Wettbewerb Open Mike in Berlin: Je hermetischer desto besser

Prosa und Lyrik kommen sich nahe, und die Außenwelt wirkt in den Texten wie ausgeknipst. Der Open Mike spiegelte Tendenzen der Gegenwartsliteratur.

Das Gedicht zur Lage: das Schlimmste kommt noch

Wenn der große Horror sich offenbart, helfen vielleicht Verse. Dass nichts bleibt, wie es ist, kann Drohung sein – aber auch Hoffnung machen.

Peter Pan im Deutschen Theater Berlin: Zwei ist der Anfang vom Ende

Der Traum von ewiger Jugend wird in „Wasteland: Peter Pan“ zum Albtraum. Die Kollektiv-Inszenierung gleicht einer unfertigen Baustelle mit viel Potenzial.

Lyrik trifft Theater: Es gibt nichts gutzumachen

Im Maxim Gorki Theater in Berlin inszeniert Daniel Arkadij Gerzenberg sein Langgedicht „Wiedergutmachungsjude“. Es ist ein berührendes Kammerspiel.

Queerness in Südostasien: Geknebelte Diskurse

Dichterin Marylyn Tan und Wissenschaftlerin Khoo Ying Hooi sprachen auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin über Zensur von LGBTQIA+-Themen.

Lyrik von Jürgen Theobaldy: Segnen ohne Weihrauchfass

Die direkten, popkulturell anspielungsreichen Gedichte von Jürgen Theobaldy wirkten in den Siebzigern befreiend. Ein neuer Sammelband erinnert an ihn.

Roman über Barockdichterin: Mit Macht zum Kitsch

Stefan Cordes hat Sibylla Schwarz (1621-1638) ein Leben angedichtet. Für ihre Zeit, ihr Lesen und ihre Lyrik hat er sich aber nicht interessiert.

Gedichte von Marianna Kijanowska: Schmerz ist ein Ort im Morgen

Gedichtband „Babyn Jar. Stimmen“: Die ukrainische Lyrikerin Marianna Kijanowska widmet den Opfern des Massakers von Babyn Jar ein wortgewaltiges Denkmal.

Büchnerpreis für Autor Oswald Egger: Die Worte treiben nach oben

Was tue ich, während ich denke, dass ich spreche? Lyriker Oswald Egger leuchtet Möglichkeiten der Sprache aus. Nun erhält er den Büchnerpreis.

Meduza-Auswahl 27. Juni – 3. Juli: Verse über Russlands „Führer“

Mit seiner patriotischen Lyrik fährt ein Poet in Russland Erfolge ein. Doch die Gedichte wurden bereits in der NS-Diktatur verfasst.

Lyrik als Fußball-Kontrastprogramm: „Gedichte können weh tun“

Lyrik passt als kürzeste Form der Literatur zur Instagram-Aufmerksamkeit: Christoph Danne und Tina Ilse Maria Gintrowski beweisen das in Bremerhaven.

Die Wahrheit: Ehrliche letzte Worte

Wenn die besorgte Mutter immer aufs Neue nach einem ordentlichen Beruf für einen sucht, wie wäre es denn dann mit dem eines Todesanzeigenlyrikers?

Neue Gedichte von Thomas Kunst: Anmut und Randale

In „Wü“ feiert Thomas Kunst das lyrische Handwerk. Der Band versammelt Sonette auf die zerfallene Familie und poetische Briefe an eine Katze.

Neuer Roman von Ulrich Peltzer: Das Tiefste, das in uns rumort

Ein Spielsüchtiger, der als Finanzberater tätig ist und im Knast Lyrik entdeckt: Ulrich Peltzers Roman „Der Ernst des Lebens“ ist furios wie glaubwürdig.

Rettet die Lyrik: Angst und Schrecken in der Poesiezone

Das Gedicht ist von allen Seiten bedroht. Zum Welttag der Poesie eine flammende Verteidigung der Lyrik, dieser armen Sau.

Kein Semra-Ertan-Platz in Hamburg: Rückschlag für Gedenk-Initiative

Sie war Dichterin, Aktivistin – und beging aus Protest gegen Rassismus Suizid: In Hamburg verhindern CDU, SPD und FDP einen Platz für Semra Ertan.

Die Wahrheit: Tropf

Donnerstag ist Gedichtetag: Hier darf sich die geneigte Leserschaft erfreuen an einem Poem über ein Geräusch, das den Lyriker so gar nicht verlässt.