taz.de -- Lyrik
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über lyrisch durchgerüttelte Tage erfreuen.
Bevor Kulturstaatsminister Weimer konservative Manifeste veröffentlichte, dichtete er. Sein Lyrikband „Kopfpilz“ lässt tief blicken in studentische Gefühlswelten.
Donka Dimova schreibt über die bulgarische Community in Bremen-Gröpelingen. Sie will Menschen eine Stimme geben, die sonst häufig ungehört bleiben.
Clara Lösel ist Dichterin und Tiktok-Phänomen. Ihre Texte sind generisch und einfach, treffen dabei aber für viele in Krisenzeiten einen Nerv.
Kunst aus Georgien: Im Berliner Kulturort Panda Platforma fand das zweite von sieben Minifestivals statt, die allesamt von Frauen bestritten werden.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Hier darf sich die Leserschaft erfreuen an einem Poem über einen widersprüchlichen Berichterstatter.
Eine einzige treffende Formulierung kann zu einem Anfall von Versschmiederitis führen, gegen die es aber ein schnelles Heilmittel gibt. Eine Glosse.
„Tagebuch einer Invasion“, ein Gedichtband der ukrainischen Autorin Oksana Maksymchuk formt aus dem Schrecken des Krieges griffige Poesie.
Das Schaffen der Künstlerin Else Lasker-Schüler war sehr vielfältig. Das kleine Lübecker Grass-Haus traut sich trotzdem eine Ausstellung über sie zu.
Sein Gedicht „avenidas“ an einer Hausfassade hatte 2017 für Diskussionen gesorgt. Nun ist Eugen Gomringer, der Begründer der konkreten Poesie, gestorben.
Silke Scheuermann veröffentlicht nach einem knappen Jahrzehnt mit „Zweites Buch der Unruhe“ einen neuen Lyrikband.
Esther Kinskys vielschichtiger Gedichtzyklus „Heim.Statt“ umkreist einen zentralen Komplex der Menschheitsgeschichte: Auswanderung, Flucht und Gewalt.
Mit Kim Hyesoons „Autobiografie des Todes“ geht der Internationale Literaturpreis erstmals an ein Lyrikwerk. Inspiriert hat die Autorin ein Schiffsunglück.
Mirko Bonnés Gedichtband „Wege durch die Spiegel“ bietet poetisierende Blicke auf Hälfte eins der 2020er Jahre. Der Rückblick ist frei von Verklärung.
Was macht eigentlich Olaf Scholz, Kanzler a. D.? Der wahre Hausbesuch in Potsdam.
Mit vier Lesungen bringt das Berliner Kollektiv „Open Späti“ mehrsprachige Poesie in den Alltag – zwischen Kühltruhe und Tabakwaren.
Der Dubpoet Linton Kwesi Johnson über verlogenes Gedenken am Windrush Day, mündliche Überlieferung von Geschichte und den Kampf gegen Sklaverei.
In Slata Roschals neuem Band fließt die Sprache ohne Punkt und Komma. Widerborstig, oft witzig bewegt sich die Lyrik durch eine gewaltvolle Welt.
Das Zebra Poetry Film Festival im silent green zeigt, welche neuen Formen und Bilderwelten entstehen, wenn poetische Texte mit Kurzfilmen verschmelzen.
Ines Berwing lässt ein lyrisches Ich aus unzähligen Stimmen zusammenwachsen. „Zertanzte Schuhe“, wie das Märchen, heißt ihr Gedichtband.
Vor dem „Haus des Buches“ in Leipzig kommt es zum Fund eines obskuren Gegenstands mit weniger poetischer als prosaischer Strahlkraft.
Paul Watermanns Debütroman steht der Lyrik näher als der Prosa. „Moskovian Kinder“ ist ein Mix aus sinnlichen Miniaturen, Skizzen und Rätseln.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft erfreuen an einem kurzen Poem. Einem sehr kurzen.
Donnerstag ist feiernder Gedichtetag – dieses Mal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem erfreuen, das Leidgeplagten aus der Nase spricht.
Die österreichische Autorin Sissi Tax zielt mit ihrer Poesie auf die Etablierung einer radikalen Schriftmündlichkeit ab. Ihr neues Buch empfiehlt sich als Wörterbuch.
„Westwärts 1 & 2“ von Rolf Dieter Brinkmann erscheint neu. Flankiert wird das Werk von der ersten Biografie über den umsrittenen wie herausragenden Lyriker.
Der Wettbewerbs Literarischer März zeichnet deutschsprachige junge Lyrik aus. Nun stellten die drei Preisträger:innen in Berlin ihre Gedichte vor.
Ella Carina Werner hat einen Band mit Tiergedichten veröffentlicht. Die sind humoristisch. Und viel weniger relevant als Slata Roschalls neuer Band.
Der britische Ex-Offizier David Conlin war auf Zypern im Einsatz, später arbeitete er im Alliiertengefängnis in Berlin. Heute ist der 82-Jährige Vogelschützer und Poet.
Heidi Köpp präsentiert in Hannover Liebeslieder und -gedichte aus dem alten Ägypten. Sie mögen 4.000 Jahre alt sein, ihre Themen aber sind uns nahe.
Bei den „Poetry Debates“ im Hamburger Thalia-Theater geht es um aktuelle Lyrik – und wie sich mit ihr die Klimakrise behandeln lässt.
Im Buch „Leonard Cohens Stimme“ zeichnet Caspar Battegay eine dichte Beschreibung des kanadischen Stars. Im Fokus stehen seine Musik- und Textwelten.
Über den Krieg muss geschrieben werden: Serhij Zhadan, bedeutender Intellektueller der Ukraine und zurzeit auch Soldat, veröffentlicht neue Gedichte.
Prosa und Lyrik kommen sich nahe, und die Außenwelt wirkt in den Texten wie ausgeknipst. Der Open Mike spiegelte Tendenzen der Gegenwartsliteratur.
Wenn der große Horror sich offenbart, helfen vielleicht Verse. Dass nichts bleibt, wie es ist, kann Drohung sein – aber auch Hoffnung machen.
Der Traum von ewiger Jugend wird in „Wasteland: Peter Pan“ zum Albtraum. Die Kollektiv-Inszenierung gleicht einer unfertigen Baustelle mit viel Potenzial.
Im Maxim Gorki Theater in Berlin inszeniert Daniel Arkadij Gerzenberg sein Langgedicht „Wiedergutmachungsjude“. Es ist ein berührendes Kammerspiel.
Dichterin Marylyn Tan und Wissenschaftlerin Khoo Ying Hooi sprachen auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin über Zensur von LGBTQIA+-Themen.
Die direkten, popkulturell anspielungsreichen Gedichte von Jürgen Theobaldy wirkten in den Siebzigern befreiend. Ein neuer Sammelband erinnert an ihn.
Stefan Cordes hat Sibylla Schwarz (1621-1638) ein Leben angedichtet. Für ihre Zeit, ihr Lesen und ihre Lyrik hat er sich aber nicht interessiert.
Gedichtband „Babyn Jar. Stimmen“: Die ukrainische Lyrikerin Marianna Kijanowska widmet den Opfern des Massakers von Babyn Jar ein wortgewaltiges Denkmal.
Was tue ich, während ich denke, dass ich spreche? Lyriker Oswald Egger leuchtet Möglichkeiten der Sprache aus. Nun erhält er den Büchnerpreis.
Mit seiner patriotischen Lyrik fährt ein Poet in Russland Erfolge ein. Doch die Gedichte wurden bereits in der NS-Diktatur verfasst.
Lyrik passt als kürzeste Form der Literatur zur Instagram-Aufmerksamkeit: Christoph Danne und Tina Ilse Maria Gintrowski beweisen das in Bremerhaven.
Wenn die besorgte Mutter immer aufs Neue nach einem ordentlichen Beruf für einen sucht, wie wäre es denn dann mit dem eines Todesanzeigenlyrikers?
In „Wü“ feiert Thomas Kunst das lyrische Handwerk. Der Band versammelt Sonette auf die zerfallene Familie und poetische Briefe an eine Katze.
Ein Spielsüchtiger, der als Finanzberater tätig ist und im Knast Lyrik entdeckt: Ulrich Peltzers Roman „Der Ernst des Lebens“ ist furios wie glaubwürdig.
Das Gedicht ist von allen Seiten bedroht. Zum Welttag der Poesie eine flammende Verteidigung der Lyrik, dieser armen Sau.
Sie war Dichterin, Aktivistin – und beging aus Protest gegen Rassismus Suizid: In Hamburg verhindern CDU, SPD und FDP einen Platz für Semra Ertan.
Donnerstag ist Gedichtetag: Hier darf sich die geneigte Leserschaft erfreuen an einem Poem über ein Geräusch, das den Lyriker so gar nicht verlässt.