taz.de -- Diskurs
„Kopflinke“ wie „Bauchlinke“ haben viele Strömungen. Die stärkste Fraktion im Netz aber ist die Abgrenzungslinke. Warum es so schwer ist, anderen recht zu geben.
In „After the Hunt“ verschränkt Regisseur Luca Guadagnino akademische Wortgefechte mit gesellschaftlichen Debatten – von Identitätspolitik bis Klassenfrage.
Früher flogen Eier und Torten, jetzt werden Ausladungen gegen Chefket und Michel Friedman ausgesprochen. Solche Rückzieher sind Gift für die Freiheit.
Die Meinungsfreiheit wird von der Trump-Regierung dezimiert, immer mehr linke, kritische Stimmen zensiert. Auch in Deutschland müssen wir die Warnsignale erkennen.
Die Journalistin Dunja Hayali redet mit allen, auch mit AfDlern. Warum macht sie das? Ein Gespräch über Demokratie, Herkunft – und Boris Becker.
Alle schimpfen auf die Medien. Aber oft ist nicht eine fehlende Berichterstattung das Problem, sondern die zu kurze Aufmerksamkeitsspanne.
Unsere Autorin feiert den Geburtstag unserer Kolumne und fragt dabei: Wie streitet man mit Stil? Welche Texte haben unerwarteterweise angerempelt?
Alle wissen plötzlich alles – doch wo bleibt der Raum fürs Fragen? Ein Plädoyer für mehr Zweifel, weniger Gewissheit – und die Rückkehr des Suchens.
Die Debatte über Migration polarisiert. Der Sonderforschungsbereich „Produktion von Migration“ der Uni Osnabrück legt Mechanismen der Ausgrenzung offen.
Der US-Autor Anthony Fantano diagnostiziert das Ende des Musikdiskurses. Ist etwas dran an der alarmistischen Grabrede?
Sein Frühwerk wurde zum Kult: Der Sammelband „Die Wahrheit über Kid P.“ bewahrt Texte des genialischen Hamburger Popautors Andreas Banaski vor dem Vergessen.
Heutzutage finden Utopien am Rande der Gesellschaft statt, sagt die Autorin Kübra Gümüşay. Für eine bessere Welt bräuchte es mehr kollektive Scham.
Die Scharlatane von heute haben statt dubioser Elixiere simple Antworten parat. Verunsicherte Menschen fallen dem in Krisenzeiten leichter zum Opfer.
Auf der Innenminster*innenkonferenz wird die Migrationspolitik diskutiert. Die aktuellen Vorschläge sind moralisch falsch und rechtlich fragwürdig.
Verschwörungserzählungen sind weit verbreitet. Eine neue Studie zeigt, dass KI-Systeme wie ChatGPT helfen können, Menschen mit Fakten zu überzeugen.
Unser Autor regt sich über ein populistisches Wahlplakat auf. Aber wie sollte man eigentlich auf Rechte reagieren?
Ein Manuskript aus dem Nachlass des Philosophen: Michel Foucault über den „Diskurs der Philosophie“ und das Denken des Heute.
Das Interesse der Neuen Rechten an Romanen unterliegt einer metapolitischen Strategie. Sie nutzen Literatur, um den kulturellen Diskurs zu verschieben.
In Deutschland werden gängige Erzählungen zur Migration nicht gern infrage gestellt. Ursache dafür ist das wirkmächtige Meisternarrativ.
Die Politologin Saba Nur-Cheema und der Historiker Meron Mendel haben in Berlin über den 7. Oktober diskutiert – mit richtigen Argumenten.
Dem Thema „Israel in deutschen Augen“ ging eine prominent besetzte Podiumsdiskussion an der Ludwig-Maximilians-Universität in München nach.
In Berlin werden zwei Mädchentreffs geschlossen, weil deren Leiterin sich propalästinensisch positioniert. Das ist einer Demokratie unwürdig.
Antisemitismus im Deutschrap ist real. 2018 hat sich der frühere Rapper Ben Salomo aus der Szene zurückgezogen. Nun sensibilisiert er Schüler.
Jule Hillgärtners Zeit als Leiterin des Kunstvereins Braunschweig endet. Sie hinterlässt ein bundesweit anerkanntes, vorbildlich aufgeräumtes Haus.
Der Kulturbetrieb in Deutschland ist an einem Tiefpunkt. Es wird aggressiv gestritten, verbal aufgerüstet, zum Boykott aufgerufen. Was tut not?
Die Philosophin Judith Butler hat jüngst mit Relativierungen der Massaker vom 7. Oktober auf sich aufmerksam gemacht. War das überraschend?
Judith Butler feiert bei einem Auftritt in Paris die Hamas und die Hisbollah als antiimperiale Kräfte. Von Antisemitismus will sie nichts wissen.
Gedankenreich, witzig und schnell waren die Inszenierungen von René Pollesch. Nun ist der Dramatiker und Intendant mit 61 Jahren verstorben.
Er war Intendant der Berliner Volksbühne, vor allem aber Autor und Regisseur: René Pollesch. Mit 61 Jahren starb der Virtuose des Diskurstheaters.
Die von der Berlinale unabhängige „Woche der Kritik“ feiert dieses Jahr ihre zehnte Ausgabe. Und macht sich auf anspruchsvolle Weise locker.
Freiheit heißt, auch die Meinungen zu ertragen, die wir ablehnen. Verbote und vorgeschriebene Bekenntnisse führen zur Entmündigung der Gesellschaft.
Beim Fokus auf die Demokratiefeindlichkeit der AfD wird übersehen, was in der Mitte passiert. Dort imitieren Parteien zunehmend AfD-Rhetorik.
Das Jahr 2023 war ein schlimmes Jahr. Das offenbart sich auch in der Sprache: ein Abc des Weltuntergangs.
Palästinensische Stimmen fehlen im deutschen Diskurs, sagt die Wissenschaftlerin Sarah El Bulbeisi. Das komme systematischer Gewalt gegen sie gleich.
Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober hat sich der Diskurs zum Nahostkonflikt zugunsten von Terroristen verschoben. Ein schrecklicher Zustand.
Kunst ist ein wichtiges Instrument. Sie stößt Diskussionen an, verbindet Menschen miteinander und hilft uns dabei, Erfahrungen zu verarbeiten. Aber Kunst zu schaffen, ist nicht einfach.
Es ist eine leere Worthülse und ein rechter Kampfbegriff, um Minderheiten kleinzuhalten: „Woke“. Aber es ist kein ernstzunehmender Beitrag zum Diskurs.
Nach 79 Folgen „Nafrichten“ ist Schluss – hoffentlich folgt jetzt eine Stärkung von neugierigem, analytischen Old-School-Journalismus.
Das Impulstanz Festival in Wien gleicht einem Blick in die Glaskugel der Branche. Viele Künstler:innen suchen nach posthumanistischen Konzepten.
Zack, aus, plötzlich weg: „Ghosting“ kennen wir vom Online-Dating. Der gleichnamigen Ausstellung zufolge erklärt das Phänomen aber so manches mehr.
Wenn politische Gruppen sich spalten, fühlt sich das oft an wie eine Scheidung. Nicht nur wegen der bürokratischen Fragen – auch das Herz leidet.
Im Zangengriff von Kapital und Identitätspolitik. Aktuelle Diskurse und Wokeness sind nicht zwingend maßgebend für autonom arbeitende Künstler*innen.
Die Woche der Kritik verbindet zum achten Mal Kino und Diskurs in Berlin. Im Programm sind erfreulich viele Genrefilme und historische Entdeckungen.
Das Festival „Fluctoplasma“ will in Hamburg Wege erkunden, zu einem pluralen und demokratischen Wir zu kommen. Das soll auch Widersprüche zulassen.
Jürgen Habermas skizziert die Gefahr, die digitale Medien für Demokratien bedeuten. Die These ist nicht neu, die begriffliche Schärfe faszinierend.
Was ist in Großbritannien an den Universitäten los? Zwischen Wokeness und der Sicherung alter Pfründen. Notizen aus Academia.
Das Theater stellt sich vielen Problemen, lösen kann es sie nicht. Das wird deutlich bei den Autor:innentheatertagen in Berlin mit neuen Stücken.
Fatal wäre, wenn der PEN in die Zeit vor Yücels Präsidentschaft zurückfiele. Nötig ist eine Auffrischung seiner Strukturen und internen Kultur.
Es ist in einem demokratischen Diskurs wichtig, den Russlandkurs der Nato zu kritisieren. Doch Haralds Welzers Versuch ging voll nach hinten los.
Linke Konsensthemen werden immer rarer. Nun braucht es eine gute Streitkultur. Wie das geht, hat das diesjährige „taz lab“ vorgemacht.