taz.de -- Exil
2017 verschleppte der vietnamesische Geheimdienst einen abtrünnigen Funktionär aus Berlin. Nun gibt es Indizien, dass einem Exiljournalisten das Gleiche drohen könnte.
Sudans Ärzte kämpften einst gegen das Militärregime. Der Krieg zwang sie zur Flucht. In Uganda haben einige von ihnen ein neues Krankenhaus aufgebaut.
In einer Graphic-Novel-Biografie erzählt Barbara Yelin vom bewegten Leben der Brecht-Schauspiel-Ikone Therese Giehse.
Das Buch „Geliebtes Kabul“ dokumentiert das Leben einiger Frauen unter Talibanherrschaft. Man möchte es Alexander Dobrindt in Dauerschleife vorlesen.
Die frühen Liebesbriefe von Anna Seghers sind Zeugnisse aus einer Zeit, bevor sie weltberühmt wurde. Nun erscheinen sie in einem Sammelband.
Der russische Popstar Monetochka lebt im Exil und engagiert sich gegen den Krieg. In Russland entfalten ihre Songs enorme Wirkung. Nun geht sie auf Tour.
Ein Museum in Haifa erinnert an die deutschsprachigen Einwanderer, die ab 1930 Palästina auf der Flucht vor den Nazis erreichten.
19 Jahre lang hat Dorothea Sternheim an ihrem Roman über die NS-Zeit gearbeitet. 70 Jahre nach Vollendung ist „Im Zeichen der Spinne“ nun erschienen.
Das Lübecker Ukrainische Freie Theater bringt Stücke auf Ukrainisch für ein deutsches Publikum auf die Bühne – etwa „Fluchtgeschichten der Tiere“.
Die Schriftstellerin Linor Goralik hat die Stimmen russischer Emigranten nach Beginn des Ukrainekriegs eingefangen. In Berlin stellte sie ihr Buch vor.
Das Festival „Barrio (Bairro) Berlin“ ist gestartet. Es bildet ab, wie vielfältig die lateinamerikanische Literaturszene hierzulande ist.
„Entartete“ Künstler wurden von den Nazis diffamiert, nicht verfolgt, anders als verbotene Autoren. Die Ausgrenzung des Malers Max Beckmann verdeutlicht das.
Mit „Parabel“ hat Sammlerin Maike Bruhns den ersten Ort für Hamburger verfemte Kunst eröffnet. Die aktuelle Schau zeigt auch KZ-Häftlingszeichnungen.
Der kurdische Autor Menaf Osman war Jahrzehnte willkürlich in der Türkei in Haft. Nun lebt er in München. Die Geschichte einer unglaublichen Odyssee.
Russische Drohnen, Angst: Im Baltikum – und Osteuropa– wird nicht nur der Luftraum verletzt, sondern auch die Psyche. Ein Gespräch mit Exiljournalist*innen.
Am Jahrestag von Jina Mahsa Aminis Ermordung spricht die iranische Sängerin Faravaz aus dem Exil über die Frauenbewegung ihrer Heimat und Widerstand.
Die jüdischstämmige Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Ruth Weiss ist im Alter von 101 Jahren gestorben.
Ronna Rísquez berichtet über ihre Arbeit als Journalistin in Venezuela. Ein Gespräch über Verlust, Widerstand und die Kraft journalistischer Solidarität.
Im August jähren sich die Proteste in Belarus zum 5. Mal. Drei Exil-Journalist:innen erzählen, wie heute in Belarus, Russland und Aserbaidschan protestiert wird.
In ihrem Film „April“ zeigt Dea Kulumbegaschwili eine mutige Gynäkologin. Die Regisseurin spricht über ihr Exil in Berlin und die Lage in Georgien.
Die österreichische Schriftstellerin Friedl Benedikt musste vor den Nazis nach London fliehen. Staunend hat sie vom Leben in Kriegs- und Nachkriegszeit erzählt.
Sie fand das „Wir“ in der Pandemie und das Glück im Garten. Die belarusische Autorin Tania Arcimovich erzählt von Unterdrückung und dem Kampf dagegen.
Regisseurin Tamara Trunova und das Kyjiwer Left Bank Theater spielten in Berlin „Confronting the Shadow“ über unterdrückte ukrainische Kultur.
„Destination: Origin“ von Mohammad Rasoulof wurde von der Gegenwart eingeholt. Die Produktion handelt von Flucht, Exil und Kritik am Regime in Iran.
Der ehemalige belarussische Präsidentschaftskandidat Tichanowski berichtet: Vor seiner Freilassung habe das Regime ihn zwangsernährt – für die Kameras.
Zunehmend geraten auch Museen in Russland unter staatliche Kontrolle. Ein Gespräch mit einem Exiljournalisten in Estland und einer Kulturwissenschaftlerin.
Das russische Exilmedium Meduza gibt in einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg kremlkritischen Stimmen und internationalen Künstler:innen Raum.
In dieser Live-Folge berichtet Sergey Medvedev über das Exil Media Hub in Berlin und die „liberale“ russische Opposition.
Vor 80 Jahren strandeten über 3.000 Bücher des jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig in Tunesien. Über die Odyssee einer Sammlung.
1939 floh sie mit ihren Eltern vor den Nazis nach Ecuador. Nun kehrt die Musik der Komponistin Ursula Mamlok nach Berlin zurück.
Es gibt eine Zeit der Poesie und eine Zeit der harten Worte. Eine Rede auf Heinrich Mann, dessen Kampf gegen den Faschismus beispielhaft bleiben muss.
Albert Schweitzers Tropenspital „Lambarene“ bot den Nachkriegsdeutschen tröstlich ablenkende Afrika-Fantasien. Der jüdische Anteil an der Leistung blieb tabu.
Flucht und erzwungene Selbstreflexion: Michael Haas blickt in seinem Buch „Die Musik der Fremde“ auf Schicksale jüdischer Komponisten im Exil.
Popkulturell überhöhter Individualismus trifft auf Politik und Weltgeschehen. Sein Romandebüt macht Kaveh Akbar zum Shootingstar der US-Kulturszene.
Sergej Lebedew hat eine Anthologie neuer russischer Literatur herausgebracht. Sie zeigt, dass die versprengte Exilintelligenzija viel zu sagen hat.
Kann man Autor:in und Werk voneinander trennen? Das fragt eine Arte Dokumentation zu Schriftsteller:innen im Nationalsozialismus.
Drei Jahre Krieg in der Ukraine, Putins Bildungssystem und Russland ein Jahr nach dem Tod von Nawalny. Im Gespräch: der russische Autor Filipp Dzyadko.
Die Sehnsucht nach meiner Heimat Syrien drückte ich Ende 2022 in einem Gedicht aus. Jetzt, nach dem Sturz des Assad-Regimes, ist alles offen.
Die von Vietnams Geheimdienst gesuchte Nguyễn Thị Thanh Nhàn erhält Schutz vom deutschen Staat. Der verspricht sich von der Frau Informationen.
Das Museum Eberswalde stellt Arbeiten der Fotografin Ellen Auerbach und der Zeichnerin Lea Grundig vor. Gezeigt wird ihre Flucht nach Palästina.
Unsere Autorin ist Slawistik-Professorin und lebt in Thüringen. Was sie heute in Deutschland erlebt, erinnert sie an ihre Kindheit in Kroatien.
Aikhal Ammosov ist Punk und Aktivist aus Jakutien in Russland. Er demonstrierte gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine und musste nach Deutschland flüchten.
Der exilierte Theatermann Kirill Serebrennikov nimmt sich in Hamburg das Leben eines anderen Gegängelten vor, des Filmemachers Sergey Paradjanov.
Schriftsteller Najem Wali, Vizepräsident PEN Deutschland, über Unterschiede beim Feiern. Und die Chancen für einen demokratischen Neuanfang in Syrien.
Der Regisseur von „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ floh vor der Repression des iranischen Regimes nach Deutschland. Ein Gespräch über die Arbeit unter totalitären Systemen.
Der Sturz von Assad hat einen entscheidenden Haken. Er wird sich im russischen Exil niemals vor einem Gericht verantworten müssen.
Die Hamburger Forscherin Sophie Fetthauer hat die Briefe der Musikerfamilie Fruchter herausgegeben. Sie flohen 1941 vor dem NS-Regime nach Shanghai.
JournalistInnen aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und Iran haben in Istanbul einen Arbeitsort gefunden. Bei einem Treffen erzählen sie von Chancen und Risiken.
Galina Böttcher protestiert gegen die Repressionen in Belarus – mit ihrem Look, ihrem Wesen, ihrem Wirken. Ihr Zuhause ist ein kleines Belarus-Museum.