taz.de -- Philosophie

Nachdenken über Bullshit: „Es geht um die Kulturtechnik des Differenzierens“

Die Philologin Gyburg Uhlmann schlägt vor, Rhetorik-Theorie der Antike zu nutzen, um Bullshit, Fake News und KI-Fälschungen zu begegnen.

Hannah-Arendt-Preis für Seyla Benhabib: Brücken bauen ohne Geländer

Seyla Benhabib führt Arendts „Denken ohne Geländer“ weiter: kritisch, feministisch, dialogisch. Dafür bekommt sie den Hannah-Arendt-Preis – ohne Eklat.

Nachruf auf Paolo Virno: Verweigerung der Spielregeln

Der italienische Philosoph Paolo Virno gehörte zu den Vertretern des postoperaistischen Marxismus. Ein Nachruf auf einen linken Denker.

Susan Neiman über Moral und Bosheit: „Ich lebe gerne in Neukölln“

Die Moralphilosophin Susan Neiman kritisiert Trump, „Wokeness“ und den deutschen Umgang mit Antisemitismus. Jetzt schreibt sie ein Buch über das Böse.

Besiedlung des Weltraums: Die Zukunft gehört den Sternenfahrern

Der Philosoph Jan Völker sieht den Menschen auf dem Weg zum astronautischen Kolonisten. Er verschränkt für sein Essay Kants Gestirnsforschung mit Lacan.

Vorlass von Jürgen Habermas: Neunzig Aktenordner und auch sein privater Computer

Jürgen Habermas gibt auch den zweiten Teil seines Vorlasses an die Frankfurter Uni. Er bekräftigt damit seine Traditionslinie zur Kritischen Theorie.

Privatisierung am Gardasee: Die Halbinsel der Espressoschlürfer und Sandalensnobs

Am Gardasee ist ein wunderschönes Stückchen Land seit dem 16. Jahrhundert in Privatbesitz. Unser Kolumnist findet, dass es allen gehören sollte.

Stück über das Leben der Philosophin: Schafft drei, vier, fünf Hannah Arendts!

Am Deutschen Theater in Berlin arbeitet man sich in „Die drei Leben der Hannah Arendt“ durch ihre Biografie. Mehr als Wikipedia-Enactment ist das nicht.

Buch über Philosophie der Krise: Tja, was nun?

Zurückgelehnt im Denken, aber urteilsfreudig: Der Philosoph Konrad-Paul Liessmann erkundet unsere gegenwärtigen Unsicherheiten.

Reaktionen auf den 7. Oktober: Linke Empathieverweigerung

In Hamburg trafen sich Eva Illouz und Natan Sznaider und diskutierten die Enttäuschung über die Reaktionen der Linken auf den Überfall der Hamas.

Der Hausbesuch: Denkerin der Gefühle

Ohne den Feminismus wäre Hilge Landweer wohl keine Philosophin geworden. Inzwischen ist die Professorin im Ruhestand – und gerne im Garten.

Zum Tod des Philosophen John Searle: Mit Worten etwas tun

Ihm war an der politischen Dimension von Sprache gelegen: Nachruf auf den US-amerikanischen Philosophen John Searle, der die Sprechakte bekannt machte.

Choreografin Ursina Tossi: Wege ins Ungewisse

Grenzen ausloten, überschreiten und Exzesse wagen: Die Hamburger Choreografin Ursina Tossi setzt das Publikum gern mit auf die Bühne.

Buch über Philosophen Edmund Husserl: Der Fröhlichkeit kann man nachhelfen

Der Wissenschaftler Christian Beyer stellt in seinem Buch „Husserls Philosophie“ das Werk eines der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts vor.

Religionsunterricht an Hamburger Schulen: Nicht wirklich für alle

Das Fach „Religion für alle“ an Hamburgs Grundschulen darf nur von gläubigen Lehrkräften unterrichtet werden. Das muss sich ändern.

Filmfestspiele: Vor Ethikern sei gewarnt

Lidokino 4: Luca Guadagnino zeigt bei den Filmfestspielen die Uni als Sodom und Gomorrha. Julia Roberts spielt eine Adorno lesende Philosophin.

Neuer Roman von Dorothee Elmiger: Der ekstatischen Wahrheit nahe

Dorothee Elmiger webt in ihrem Roman ein enges Zeichendickicht um einen Vermisstenfall, in dem sich zu verlieren großes Vergnügen bereitet: „Die Holländerinnen“.

Cooler linker Musiker Richard Pinhas: Hier steppt und zuckt der Cyborg

Zwischen Programmierung und Empfindung: Das musikalische Universum des Musikers Richard Pinhas und seiner Band Heldon wird neu entdeckt.

Museumskurator über Frantz Fanon: „Er glaubte an Universalismus“

Am 20. Juli wäre Frantz Fanon, der Denker der Dekolonisierung, 100 Jahre alt geworden. Gabriel Schimmeroth, Kurator am Museum im Rothenbaum, verteidigt ihn gegen Vereinnahmung.

Identitätspolitik-Debatte: Wie woke soll es sein?

Ein Sommerspaziergang über das Tempelhofer Feld in Berlin. Mit dem aktuellen Backlash gegen emanzipative Identitätspolitik im Hinterkopf.

Spätrömischer Kaiser Marc Aurel: Der starke Mann von vorgestern

Kaiser Marc Aurel war Feldherr, Philosoph und hatte elf Kinder: Wie schaut man heute auf ihn? Das zeigt eine große Doppelausstellung in Trier.

Unterricht an Hamburgs Schulen: Gewerkschaft fordert Alternative zum Fach Religion

In Hamburg gibt es bis Klasse 6 nur das Fach „Religion für alle“. Eine Petition soll nun ein Philosophie-Angebot durchsetzen.

Die Wahrheit: Nicht mehr als ein Staubkorn

Wann ist ein Mann ein Mann, ein Junge oder ein Nichts? Nur eine kosmische Betrachtung bringt es ans Licht.

Recht, Gerechtigkeit und Frust: Eine bessere Welt ist möglich

Man muss sie nur wollen – und die vielen Ideen für Gerechtigkeit tatsächlich umsetzen. Die kommenden Generationen werden es danken.

Essay über europäische Mythen: Die Macht des Ungefähren

Tomasz Różyckis „Feuerprobe“ ist ein klagender, aber nie anklagender Essay über das, was Europa hätte sein können, aber nie geworden ist.

Was ist moralischer Fortschritt?: Die arrogante Selbstgewissheit der Gegenwart

Was ist moralischer Fortschritt und wie lässt er sich messen? Der amerikanische Philosoph Thomas Nagel versucht sich an Antworten.

Kulturreportage aus Soria in Kastilien: Das leere Land

Eine Reise durch die dünn besiedelte Landschaft von Soria, wo man kampfbereit und in Erinnerung an sozialistische Dichter Madrid die Stirn bietet.

Talk „Maschinenraum der Zukunft“: Auswege aus der Perspektivlosigkeit

Lassen sich Rechtsruck und KI-Macht auch positive Zukunftsvisionen entgegensetzen? Das lotet eine Gesprächsreihe am Schauspielhaus in Hamburg aus.

Philosophin über angenehmen Schmerz: „Die Leute denken meistens zuerst an BDSM“

Philosophin Teresa Geisler bestätigt, dass es Schmerzlust gibt. Sie setzt sich dafür ein, dass das auch wissenschaftlich anerkannt wird.

Philosophie-Forschung in Hildesheim: Das Andere sehen

Eine Forschungsgruppe der Uni Hildesheim beschäftigt sich mit außereuropäischen Philosophien. Sie möchte so einer globalisierten Welt gerecht werden.

Gilles Deleuzes Kontrollgesellschaft: Wer kontrolliert die Kontrolle?

Wäre Gilles Deleuze heute gegen Meta und X? Lange vor den sozialen Medien beschrieb der vor 100 Jahren geborene Philosoph die Kontrollgesellschaften.

Anselm Kiefers neues Buch: Suche nach dem Ursprung des Universums

Alexander Kluge und Anselm Kiefer sind seit vielen Jahren befreundet, nun bringen sie gemeinsam ein Buch heraus – und erregen damit poetische Aufmerksamkeit.

Erzählungen von Susan Taubes: Geisterhafte Entgleisungen

Die Philosophin Susan Taubes erzählt in „Klage um Julia“ von einem jungen „interessanten Phänomen“. Und geht dabei auf die Widersprüche zwischen Körper und Geist ein.

Über den Kompromiss: Nichts Gutes, außer man tut es

Angst vor der blutigen Nase oder ein kluger Kompromiss? Im Dialog mit einem, der 2024 in Verruf geraten ist.

Kinder fragen, die taz antwortet: Was kommt nach dem Universum?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Margaretha, 5 Jahre alt.

Elke Schmitter über Liebe: Der Sternenstaub ist abgerieselt

Wunder, Narzissmus, Seelenqual: Elke Schmitter erkundet in ihrem neuen Roman die Liebe und ihre Abgründe.

Deflation von Sprache: Die Bedeutung von Zitronenglasur

Sprache kann lähmen, statt verbinden. Zum Beispiel, wenn man gegrillten Fisch bestellt und frittierten bekommt. Die Lösung: Spielen.

Künstlerin über Technik und Kunst: „Unsere Daten sind ein kostbarerer Rohstoff als Öl und Gas“

Eine Autonomie des Subjekts gibt es nicht, meint die Künstlerin Agnieszka Kurant. Sie untersucht biologische und künstliche Erfahrungswelten.

Kritik am Deutschen Ethikrat: Bisschen viel Gott

Im Ethikrat sitzen auffällig viele Leute mit religiösem Hintergrund. Das ist bei Themen wie Sterbehilfe bedenklich. Ist das Gremium noch zeitgemäß?

Neuer Comic von Liv Strömquist: Gegen individualistisches Elend

Liv Strömquists Comic „Das Orakel spricht“ will uns von Selbstoptimierung erlösen. Es geht auch um Angst, die sich hinter Skincare-Routinen versteckt.

Philosoph West tritt bei US-Wahl an: Der berühmte unbekannte Kandidat

Cornel West ist einer der prominentesten lebenden Philosophen der USA. Dort wissen nur wenige, dass er zur Wahl für das Präsidentenamt steht.

Der Ethikrat verabschiedet sich: Auf unbestimmte Zeit verreist

Ein alter Reclam-Band bleibt. Kann „Epiktet. Handbüchlein der Ethik“ den Ethikrat ersetzen? Ein Abschied von drei älteren Herren geringer Größe.

Straßenradrennen in Spanien: Hegel vs. Marx

Beim Straßenradrennen Vuelta wird es philosophisch. In der zweiten Woche geht es darum, ob ein Außenseiter dank Vorsprung aus der Fluchtgruppe gewinnt.

Über die Neigung zu Gier: Genug oder doch lieber mehr?

Auf dem Weg zum glücklichen Menschen muss sich der Mensch schon auch fragen, was er eigentlich von Besitz hält. Der Ethikrat macht da zwei Angebote.

100 Jahre Jean-François Lyotard: Es gibt kein letztes Urteil

Vor 100 Jahren wurde Jean-François Lyotard geboren. Als Philosoph suchte er nach dem Teil des Menschen, der sich seiner Beherrschung entzieht.

Philosophin über radikale Systemkritik: „Vielen geht es gar nicht gut“

Die Philosophin Lea Ypi will einen „moralischen Sozialismus“ etablieren. Der helfe auch gegen rechts. Ein Gespräch über Freiheit und Verantwortung.

Ethik des Silicon Valley: Sie wären gern Götter

Viele Milliardäre des Silicon Valley hängen fragwürdigen ethischen Konzepten an. Dass sie die Entwicklung einer Super-KI vorantreiben, sollte zu denken geben.

Neues Buch von Michel Foucault: Am Ende der Tradition

Ein Manuskript aus dem Nachlass des Philosophen: Michel Foucault über den „Diskurs der Philosophie“ und das Denken des Heute.

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Die Wahrheit: Um die klare Ecke gedacht

Die Metaphysik des Kantholzes: Zum 300. Geburtstag alles über den Königsberger Heim- und Handwerkergott Immanuel Kant.