taz.de -- Neokolonialismus
Die Springer-Zeitung „Welt“ wütet gegen eine dekoloniale Veranstaltung in Berlin. Dabei bedient sie uralte konservative Ressentiments.
Harald Frackman erstastet die Horizonte und Abgründe der Abstraktion. Mit Deep-Fake-Videos und Skulpturen spürt Paolo Cirio dem Neokolonialismus nach.
Frankreich muss sein Militär aus Tschad abziehen. Die Epoche der Interventionen geht zu Ende. Und Emmanuel Macron wünscht sich Dankbarkeit.
Nach der WM in Katar soll die EM in Deutschland ein „Heimspiel für Menschenrechte“ werden. Doch etliche Missstände werden dabei ausgeblendet.
Indigene wehren sich gegen Megaprojekte zum Abbau von Lithium. Vor Gericht dreht sich der Streit im Kreis. Zugleich werden Kritiker bedroht.
Linksradikale haben in Bremen als Protest gegen grünen Kapitalismus Ladesäulen für E-Autos angezündet. Sie beziehen sich auf eine weltweite Kampagne.
Im Angesicht der Gesamtscheiße lässt sich leicht die Hoffnung verlieren. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, aktiv zu bleiben. Einige Termine.
Die Bündnisfreien Staaten riefen in den 1970er Jahren nach einer „Neuen Weltwirtschaftsordnung“. Sie waren die Vorgänger der Brics.
Diese Woche wird in Berlin an die Deutsche Kolonialgesellschaft erinnert. Man müsste mehr über die koloniale Vergangenheit der Wirtschaft nachdenken.
Linksradikale haben in Hamburg Anschläge auf Bahnanlagen verübt. Das sei ein Protest gegen neokoloniale Ausbeutung.
Ausländische Investoren haben Sierra Leones Kleinbauern mit Pachtverträgen über Jahrzehnte Land abgeluchst. Neue Gesetze sollen das nun verhindern.
Ex-CDU-Bundestagspräsident Norbert Lammert hat Namibias Präsidenten über chinesischen Einfluss belehrt. Das sind eurozentrische Analysen.
David Malpass war der falsche Mann als Chef der Weltbank. Bei der Nachfolgefrage sollte der globalen Süden im Auge behalten werden.
Es gibt die Annahme, dass Arme nur in die moderne Weltwirtschaft integriert werden müssten, dann werde alles gut. Als ob sie das nicht längst seien.
Mamphela Ramphele ist die Vorsitzende des Club of Rome. Sie kritisiert, dass der Green Deal der Europäer koloniale Strukturen nicht aufbricht.
Eine Frage zur leidigen Fußballweltmeisterschaft: Kann es sein, dass die Katarer gerade mit neokolonialen Besserwissereien getriezt werden sollen?
Deutsche Museen beschäftigen sich neuerdings mit ihrer kolonialen Geschichte. Weil sie es müssen. Doch kann man wirklich alles dekolonisieren?
In 19 Ländern demonstrieren Aktivist*innen heute gegen die Zerstörung der Küsten des globalen Südens. Anlass ist die Ölkatastrophe in Perú.
Der Ugander Peter Baleke Kayiira berichtet über die Vertreibung seines Dorfs zugunsten der Hamburger Kaffeefirma Neumann – und fordert Entschädigung.
Anna Ehrensteins Ausstellung „Tools for Convivialtity“ ist zurzeit im C/O Berlin zu sehen. Sie verbindet Mode, Instagram-Ästhetik und Wachstumskritik.
Hamburg will seine Klimabilanz mit Buschholz aus Namibia aufhübschen. Es wächst dort, wo Herero lebten – bis die Deutschen sie fast vernichtet haben.
Eine „Beauty-Influencerin“ interviewt einen Journalisten. Am Ende stehen rassistische Stereotypen im Raum – und dann noch sexistische.
China betreibt in Afrika eine Politik des Neokolonialismus – mit süßen Verlockungen. Doch eine Bahnlinie für Kenia ist niemals umsonst.
Im Diskurs um den Brexit verraten die Argumente der Brexiteers vor allem eins: ihre kolonialen Denkmuster und Weltherrschaftsfantasien.
China, Indien, Türkei: Alle wittern sie Chancen in Afrika. Auch Deutschland zieht nach. Schade, dass es vor allem um die Bekämpfung von Fluchtursachen geht.
Treibt Peking afrikanische Staaten in die Schuldenfalle, um politische Abhängigkeiten zu erzeugen? Dschibuti könnte zum Testfall werden.
Der Präsident „gewinnt“ die Wahl. Das Parlamentsgebäude brennt, die Oppositionszentrale wird bombardiert, es soll bis zu 50 Tote geben.
Der Bundeswehreinsatz erfolgt aus Solidarität mit Frankreich. Dabei spielt die Ex-Kolonialmacht in Westafrika eine zweifelhafte Rolle.
Darf es .edeka, .gay oder .kosher sein? URL-Endungen stehen zum Verkauf. Vor allem Industrieländer und Konzerne können sich die Gebühren leisten.
Nationalität spielt für den Islamismus eine untergeordnete Rolle. Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal über anwachsenden Extremismus.
Neokolonial sich gebende Neu-Kapitalisten: Die Ausstellung „Fette Beute“ in Hamburgs Museum für Kunst und Gewerbe zeigt, wie Reichtum sich in Szene setzt.
Hamburg will sich mit seiner Kolonialgeschichte beschäftigen. Die Perspektive der Leidtragenden werde ausgeblendet, beklagen Verbände.
Gut, dass Frankreich den Kampf gegen Boko Haram organisiert – auch wenn es seine ehemaligen „Besitzungen“ wie einen neokolonialistischen Hinterhof behandelt.