taz.de -- Vergangenheitsbewältigung
Der Film „The Secret Agent“ von Kleber Mendonça Filho zeigt, wie es sich anfühlt in einer Diktatur. Ein Gespräch mit dem Regisseur über autoritäre Fantasien.
Edith Ruß, einstige Namensgeberin des Oldenburger Kulturhauses, war NS-Propagandistin. Eine Historikerin mit Nähe zum SPD-Bürgermeister ignoriert das.
Vor 60 Jahren endete der Frankfurter Auschwitz-Prozess. Er schrieb Geschichte, aber zugleich ließen Justiz und Politik viele NS-Täter davonkommen.
Der Verleger Wilhelm Reissmüller war ein Nazi – und bis vor wenigen Tagen Ehrenbürger von Ingolstadt. Über den schwerfälligen Umgang mit der NS-Zeit.
Die Assad-Diktatur hat sich von Nazis, DDR und Bundesrepublik inspirieren lassen. Die Geheimdienstarchive dürften manche Überraschung bereithalten.
Sebastian Moll liefert mit seinem Essay „Das Würfelhaus“ einen psychogeografischen Abriss über den Städtebau von Frankfurt am Main.
Die italienische Schriftstellerin Maddalena Vaglio Tanet erzählt in ihrem Debütroman „In den Wald“ vom erdrückendem Einfluss der Vergangenheit.
„Man of Steel II“, der nächste Superman-Film, wird sich im nächsten Jahr im Kino auf die Suche nach seiner Vergangenheit machen.
Marco und Jo begeben sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit. Es geht um Verantwortung und um die Sorge vor dem Verlust der Demokratie.
Wilhelm Burkhardt war in der SA, 2023 wurde in Allersberg eine Straße nach ihm benannt. Jetzt stehen auch die Straßenschilder.
Der Autor Max Czollek über die Veränderungen seit dem 7.Oktober, seine Vertrauenskrise und unsere gewaltvolle Gesellschaft.
Bertelsmann hat eine 20 Jahre alte Untersuchung über seine Rolle im NS veröffentlicht – online. Das sagt viel aus über den Aufarbeitungswillen.
In „Titan oder die Gespenster der Vergangenheit“ erzählt Sergei Lebedew von einem Russland nach Putin. Er setzt auf Vergangenheitsbewältigung.
Am Sonntag wird in Argentinien gewählt. Sollte der rechte Kandidat die Wahlen gewinnen, könnte das die Aufklärung der Militärdiktatur erschweren.
Selbst in einem Lokalparlament muss Rücksicht genommen werden, wenn auch nicht auf Ludendorffs Hund und seine toten Knochen.
Ein „Polizeiruf“ schildert eindrücklich, wie Familien auch mehr als 75 Jahre nach Kriegsende von verdrängten Verbrechen geprägt werden.
Deutschland ruft nach Öffnungsstrategien. Unsere Autorin will auch, dass wir endlich aufmachen, aber an ganz anderer Stelle.
Auf antisemitische Attentate folgen die immer gleichen, leeren Politphrasen. Dabei müsste längst klar sein: Solidarität allein reicht nicht.
In „Gegenwartsbewältigung“ rechnet Max Czollek mit der deutschen Vergangenheitsbewältigung ab. Er demontiert das hiesige Nationalverständnis.
Vom wichtigen Theateraufklärer in der Nachkriegszeit wurde Rolf Hochhuth zum starrsinnigen Wutbürger. Nun ist er in Berlin gestorben.
Die Deutschen haben in ihrer Vergangenheitsbewältigung gelernt, die Perspektive zu wechseln. Den USA steht dies erst noch bevor.
Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt die Ausstellung „Der Traum vom Museum ‚schwäbischer‘ Kunst“. Es arbeitet damit seine NS-Vergangenheit auf.
Der Bauer Verlag will seine Geschichte zwischen 1933 und 1945 durchleuchten lassen. Der Anstoß zur Aufklärung kommt mal wieder von außen.
Ein Journalist hat das Pech, über Nacht zur Zielscheibe von Nazis zu werden. Und sein Sender? Lässt ihn mit dem Mob lange alleine.
Unter der neuen linken Regierung versucht Spanien eine späte Vergangenheitsbewältigung. Doch auch eine neue rechtsextreme Kraft hat sich gebildet.
Kai-Uwe Kohlschmidt ist Sänger der Band Sandow und Mitglied der Künstlergruppe Mangan25. Ein Gespräch über Berlin, Cottbus, die DDR – und die weite Welt.
Die Goethe-Universität Frankfurt will ihre Geldgeber nicht verprellen. Sie benennt sogar einen Raum nach einem ehemaligen NSDAP-Mitglied.
Ein Berater der Deutschen Bank ist am Telefon. Plötzlich nimmt der imperiale Stormtrooper des Kapitalismus seinen Helm ab: Er ist ein Mensch!
In der Familie von Elianna Renner war Deutschland eine No-go-Area. Bis sie nach Bremen zog, um zu studieren.
Polemisch fasste er deutsche Gedenkkultur im Begriff des „Shoahbusiness“. Der Film „Triumph des guten Willens“ erinnert an den Publizisten Eike Geisel.
Marcus Meyer ist wissenschaftlicher Leiter des „Denkort Bunker Valentin“, der jetzt, 70 Jahre nach Kriegsende, eröffnet wird. Auch Neonazis finden die Ruine faszinierend.
Die Geschichtsbewältigung zwischen Südkorea und Japan funktioniert nicht. Deutschland gilt dort als positives Beispiel — und das ist falsch.
Kurz vor Kriegsende hat Österreich die Zweite Republik gegründet. Der Staatsakt in Wien zum 70. Geburtstag rückte die eigene Rolle in der Diktatur ins Licht.
Zwischen Raubzug und Massenmord: Der Historiker Götz Aly spürt in seinen Essays dem deutschen opportunistischen Aufsteiger nach.
Kühne+Nagel profitierte im „Dritten Reich“ nicht nur von der Judenverfolgung, es „arisierte“ sich auch selbst. Von alldem will das Unternehmen nach wie vor nichts wissen – sondern hält einen „kulturpolitischen Zusammenhang“ für möglich.
Provokative Plakate, ehrliche Filme: Romni Marika Schmiedt sieht sich mit ihrer Kunst als Chronistin ihrer Zeit. Dafür nimmt sie Ärger in Kauf.
Gilbert Gatore thematisiert in seinem Roman „Das lärmende Schweigen“ den Genozid in Ruanda. Er stellt bewusst Fragen, ohne sie zu beantworten.
Google glotzt einfach doof, Hitlers Kirche wird wieder aufgebaut und Russland macht auf Sowjetunion. Ein Wochenrückblick.
Prominente französische Jungpolitiker fordern ein Ende des staatlichen Schweigens über Frankreichs Unterstützung des Völkermordes in Ruanda 1994.
Chinas Präsident Xi Jinping will bei seinem Staatsbesuch Ende März in Berlin das Holocaustmahnmal besichtigen – um Japan bloßzustellen.
Die Koreanerin Lee Ok-Seon wurde im Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär sexuell versklavt. Heute ist ihr wichtigster Freund ein Japaner.
Das Bremer Theater feiert „100. Geburtstag“ am Goetheplatz und stellt sich damit in die Tradition Ichons. Die eigene Institutionsgeschichte ist wesentlich unrühmlicher.
Am Mittwoch strahlt das ZDF die letzte Folge von „Unsere Mütter, unsere Väter“ aus. Das angebliche Meisterwerk zeigt: Wir können es einfach nicht.