taz.de -- Maidan
So erfreulich die russische Mitniederlage in Syrien auch ist: An der verheerenden Situation an der ukrainischen Front wird sie kaum etwas ändern.
Feiertag heißt in Kyjiw auch: Gedenktag. Gefallene Soldaten und geflüchtete Kinder stehen im Mittelpunkt der Feierlichkeiten am 24. August.
Vor 10 Jahren begannen in der Ukraine die Maidan-Proteste. Ihr Vermächtnis sind Menschen, die sich selbst als Subjekte der Geschichte verstehen.
Am Jahrestag des Feuers im Gewerkschaftshaus von Odessa gibt es keine Gedenkveranstaltungen. Wenige Worte Selenskis hätten Wunder wirken können.
Shakespeare mit HipHop und dicken Zöpfen: Der Elan des Freakkabaretts der ukrainischen Frauenband Dakh Daughters ist ansteckend. Ein Porträt.
Seit Tagen bereitet sich Kiew auf die Verteidigung der Stadt vor. Mittendrin gab das städtische Symphonieorchester ein Konzert auf dem Maidan.
Vor fünf Jahren gingen die Menschen in der Ukraine in Massen auf die Straße. Was ist vom revolutionären Kampf geblieben?
Mindestens zehn ukrainische Aktivist*innen wurden in den letzten Jahren ermordet. So wie die junge Politikerin Katja Handsjuk.
Ein Student hatte eine Phallus-Parade aus Gipssoldaten aufgestellt. Pazifistisch sollte diese sein – der Direktor des Instituts findet sie „unmoralisch“.
Per Gesetz sollen Printmedien auf Ukrainisch publizieren, als Zeichen gegen das dominante Russisch. Zeitungen in der Ukraine fürchten um ihr Bestehen.
Die Maidan- und Tschetschenien-Aktivistin Amina Okuyeva wird in der Ukraine ermordet. Die Auftraggeber werden in Moskau oder Grosny vermutet.
Militante Organisationen gewinnen in der Ukraine immer mehr Einfluss auf Staat und Regierung – trotz ihrer fremdenfeindlichen Vergangenheit.
Der Maidan ist ein Synonym für Aufbruch und Europa. Er steht aber auch für das Scheitern gesellschaftlicher Bewegungen.
Weniger Menschen als erwartet kommen, um den dritten Jahrestag der Revolte zu feiern – und sind enttäuscht. Rechtsradikale dominieren das Bild.
Parteiinterne Kritiker von Präsident Poroschenko dürfen ihr Land nicht mehr bei der OSZE und Nato vertreten. Das bezeichnen sie als Rache.
Der Gouverneur von Odessa tritt zurück. Er will dennoch weiter gegen die Bereicherung von Klans kämpfen. In Kiew sind Demos angekündigt.
Vor 25 Jahren wurde die Ukraine unabhängig von der Sowjetunion. Was hat sich seitdem verändert, in der Poltik, im Alltag? Eine Bilanz.
Die Niederlande hätten der Ukraine ein Zeichen der Solidarität senden können. Doch die Abstimmung war ein Muskelspiel gegenüber der EU.
Über den EU-Assoziierungsvertrag mit der Ukraine wird in den Niederlanden abgestimmt. Überlagert ist das Referendum von EU-Skepsis.
Zum zweiten Jahrestag der Zusammstöße auf dem Maidan wird weitestgehend friedlich demonstriert. Es dominieren Nationalisten und Rechtsextreme.
Jazenjuk kann erst einmal weiter regieren, dennoch wurde in Kiew eine Schmierenkomödie aufgeführt. Der Unmut in der Bevölkerung wächst.
Der Generalstaatsanwalt schmeißt hin. Und Tausende fordern in Kiew den Rücktritt von Premierminister Arsenij Jazenjuk und seinem Kabinett.
Zum 1. Januar fallen die meisten Zollschranken zwischen der Ukraine und der Europäischen Union. Aber wem nützt das heute noch?
Wenn die Massen auf die Straße gehen, können Regime fallen. Und dann? Ein Blick auf die ehemalige DDR, Tunesien und die Ukraine.
Lenin steht fest auf dem Sockel und Maidan-Aktivisten haben wenig Einfluss, dafür manch seltsame Idee. Ein Besuch im ukrainischen Donaudelta.
Karl Schlögel hat über die Ukraine-Revolution geschrieben – als Zäsur in der Geschichte Europas und Geburt einer politischen Nation. Ein Vorabdruck.
Sergei Loznitsas Dokumentation „Maidan“ kommt doch noch in deutsche Kinos. Der Film erkundet auch die Seitengassen des Protests in Kiew.
Die Verfassungsreform spaltet das krisengeschüttelte Land. Nach den Ausschreitungen am Montag in Kiew gab es drei Todesopfer.
Die Armenier protestieren gegen die Erhöhung der Strompreise. Der Bürgerrechtler Stepan Danielyan sieht darin „eine neue soziale Bewegung“.
Die Regierung reagiert mit Gewalt auf Menschen, die gegen finanzielle Einschnitte demonstrieren. Das ist nicht ohne Risiko.
Ralf Haska, deutscher evangelischer Pastor, hat fünf Jahre lang in Kiew gelebt und gearbeitet. Eine schöne, aber auch stürmische Zeit.
Sergei Loznitsa macht Filme ohne Helden. Der ukrainische Regisseur spricht über Kritik, Russland und seinen Film „Maidan“.
Das Innenministerium in Kiew betreibt „Obstruktion“ und erschwert die Ermittlungen zu den rund 100 Maidan-Toten, kritisiert der Europarat.
Im Osten der Ukraine herrscht Krieg. Informationen sind spärlich. Igor Bigdan, eine Größe in der ukrainischen Bloggerszene, über Politik, Propaganda und Protest.
Tausende Menschen erinnern an die Toten der Maidan-Proteste in Kiew. Bei einem Anschlag auf die Feier in Charkiw sterben zwei Menschen.
Mehr als einhundert Menschen wurden Anfang 2014 bei Demonstrationen auf dem Maidan erschossen. Doch in Kiew fehlt der Wille zur Aufklärung.
Die Sanktionen gegen Russland dauern nun fast ein Jahr an. Es zeigt sich: Nur ganz bestimmte Maßnahmen wirken.
Das Nationale Kunstmuseum in Kiew zeigt „Helden. Eine Inventur“. Angesichts der Umbrüche in der Ukraine ist es eine politisch brisante Ausstellung.
Google hat veröffentlicht, wonach 2014 besonders häufig gesucht wurde. In der Ukraine waren das Bauanleitungen für Brandsätze.
Der Kampf geht weiter. Mitten in Kiew bereiten sich Kosaken auf einen Kriegseinsatz in der Ostukraine vor. Wer nicht spurt, wird gezüchtigt.
Die europäische Zeitschrift „Transit“ nimmt den Maidan als „unerwartete Revolution“ und als entscheidend für die Zukunft Europas in den Blick.
Zwei Kämpfer vom Maidan in Kiew haben viel geopfert, um eine Ukraine ohne Korruption zu erleben. Zwei Porträts vor der Wahl.
Der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow über seinen Roman „Jimi Hendrix live in Lemberg“, Tage des Umbruchs auf dem Maidan und russische Propaganda.
Michail Chodorkowski stellt seine politische Initiative in Berlin vor: Der Westen müsse den Russen seine Werte erklären. In die Politik möchte er nicht.
Aktivisten finden, dass es einen neuen Maidan gäbe, wenn der Konflikt mit Russland nicht wäre. Die Regierung in Kiew blockiert auch die Zivilgesellschaft.
Russland warnt den Westen vor weiteren Sanktionen – und gibt grünes Licht für ein gemeinsames Arktisprojekt. In der Ostukraine gibt es bei Kämpfen wieder zahlreiche Tote.
Maidan-Aktivisten verhindern die Räumung mit Gewalt. Der mögliche Einmarsch Russlands im Osten des Landes rückt in den Hintergund.
In der krisengeschüttelten Ostukraine gab es am Mittwoch erneut Kämpfe und Demonstrationen. Das Schicksal mehrerer OSZE-Beobachter ist weiterhin unklar.
Auf dem zentralen Ort des Protests in Kiew kehrt langsam Normalität ein. Dennoch harren 300 Menschen an den letzten Barrikaden auf dem Maidan aus.
Die Ausstellung „The Ukrainians“ in der DAAD-Galerie zeigt, dass die Putin-Invasion in der Ukraine eine lange Vorgeschichte hat.