taz.de -- 8. Mai 1945
Im Haus der Wannsee-Konferenz legen die Künstler:innen Yael Reuveny, Barbara Morgenstern und Clemens Walter mit poetischen Sounds Geschichte frei.
Holocaust oder SS-Verbrechen spielten in Roßlaus offizieller Gedenkrede am 8. Mai keine Rolle. Gehalten wurde sie von einem Ortsbürgermeister mit Neonazi-Vergangenheit.
Einst gedachte man in Moskau am 9. Mai der sowjetischen Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland. Jetzt rechtfertigt Putin mit der Feier seine „Spezialoperation“ in der Ukraine.
Trotz der einseitig von Moskau ausgerufenen Waffenruhe melden ukrainische Behörden nächtliche Luftangriffe. Russland feiert derweil seinen „Tag des Sieges“.
Was von den Bombern der Alliierten verschont blieb, fiel den Architekten der jungen BRD zum Opfer. Bis heute sind deutsche Städte davon geprägt.
Während in Europa des Kriegsendes vor 80 Jahren gedacht wird, führt Russland kontinuierlich Krieg. Stalin hatte die Bevölkerung darauf eingeschworen.
Am Schauspiel Duisburg inszeniert Schorsch Kamerun das Stück „House of Resistance“. Es handelt von jugendlichem Widerstand gegen das NS-Regime.
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner machte zum 80. Jahrestag der Befreiung auf sexualisierte Gewalt im Krieg aufmerksam.
80 Jahre nach der deutschen Kapitulation wird in der Stadt an das Kriegsende gedacht: im Roten Rathaus, im Treptower Park und auf einem Fahrradkorso.
Die Bundeswehr hat ein wechselhaftes Verhältnis zum 8. Mai. Die Streitkräfte werden bis heute immer wieder von der Wehrmachtsvergangenheit eingeholt.
In Jugoslawien kämpften Partisanen im Zweiten Weltkrieg gegen deutsche, kroatische und serbische Faschisten. Nach 1945 kam die Gefahr aus der Sowjetunion.
Beim Luftangriff auf Hamburg 1943 starben 40.000 Menschen. Bis heute streiten britische Historiker über das ethische Dilemma der „Operation Gomorrha“.
Zum Jahrestag des Kriegsendes verkündet der neue Innenminister die Verschärfung der Migrationsabweisung. Er tritt die Lehren des 8. Mai 1945 mit Füßen.
Das Gedenken an den 9. Mai 1945 ist im heutigen Russland längst zur überdrehten Siegesorgie verkommen. Krieg wird verklärt und alle machen mit.
taz-Recherchen zeigen: Der Großvater von Friedrich Merz bemühte sich selbst um die Aufnahme in die NSDAP – und wurde früher Mitglied als bisher bekannt.
Den 8. Mai 1945 erlebten nur wenige als Tag der Befreiung. Ihr Leid war damit nicht beendet. Digitalisierung hilft, ihre Geschichten nicht zu vergessen.
Rechte und kommerzielle Accounts leugnen oder verherrlichen den Holocaust online. Ein Bericht zeigt, wie groß das Problem ist und was dagegen helfen würde
Als Kind floh die Jüdin Switlana Petrowskaja vor den Nazis aus dem sowjetischen Kyjiw ins sichere Russland. Mit 86 muss sie wieder flüchten. Nach Deutschland.
Berlin feiert den Tag der Befreiung, nicht nur mit einem einmaligen Feiertag, sondern auch mit vielen Veranstaltungen – und Konfliktpotenzial.
Großbritannien feiert den 80. Jahrestag der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Globale Zukunftssorgen überschatten das Gedenken.
Der Siegeszug der Nazis in Europa war nicht unausweichlich. Großbritannien und Frankreich verstanden es nicht, ihn vorzeitig zu unterbinden.
Ukrainische Nationalisten kollaborierten im Zweiten Weltkrieg eine Zeit lang mit den Nazis. Das nutzt der Kreml bis heute für seine Propaganda.
In winziger Schrift verbreiteten SPD und KPD nach ihrem Verbot durch das NS-Regime Botschaften – getarnt als Preisausschreiben oder Haarpflegetipps.
Stolpersteine erinnern an das Schicksal der NS-Opfer. Über die Täter ist wenig bekannt. Im sauerländischen Kierspe bricht nun ein Enkel das Schweigen.
Eine Ausstellung widmet sich dem Kriegsende aus Sicht der 370.000 Zwangsarbeiter in Berlin. Für sie war der 8. Mai 1945 tatsächlich eine Befreiung.
Putin nutzt den lang als stillen Gedenktag gefeierten 9. Mai für Sowjetpropaganda, Stalinverklärung und Militarismusshows.
In den 1930er Jahren gab es in Deutschland eine breite jüdische Sportpresse. 1938 wurde sie verboten. Nach 1945 wollte sich niemand mehr erinnern.
Als die taz vor Jahren zur Vergangenheit seines Großvaters recherchierte, verklagte Friedrich Merz die Zeitung. Wie sieht er seinen Naziopa heute?
Vor 80 Jahren hat Deutschland den Krieg verloren. Zweifellos ein Grund zum Feiern. Die Frage ist, ob man das gemeinsam mit Putinisten tun muss.
Der Kreml lädt am 9. Mai zur jährlichen Siegesfeier über Nazi-Deutschland. Indiens Regierungschef sagt ab.
Als Vierzehnjähriger flüchtet unser Autor mit seinem Freund Gerd vor der Roten Armee und dem Volkssturm. Erinnerungen an sechs Wochen Ausnahmezustand.
In Charkiw sind am Freitagabend fast 50 Menschen durch russische Drohnenangriffe verletzt worden. Derweil wird die Moskauer Siegesparade am 9. Mai zum Anlass für Wortgefechte.
In Berlin beginnt die Gedenkwoche zu 80 Jahre Kriegsende und Befreiung. Wegen des Ukraine-Kriegs lädt der Senat keine ausländischen Diplomaten ein.
Naftali ist einer von 500.000 Juden, der als Soldat in der Roten Armee dient. Er hat nie die Anerkennung bekommen, die ihm zusteht.
Die ukrainische Hauptstadt erlebt in der Nacht zum 8. Mai den schwersten russischen Angriff seit Kriegsbeginn. Der 9. Mai wird künftig „Europatag“.
Der Sieg über Nazi-Deutschland soll im kommenden Jahr am 8. Mai gefeiert werden. Der 9. Mai wird zum „Europatag“.
Am 8. Mai gedenkt man des Kriegsendes und der Opfer des deutschen Faschismus. Beim Blick auf die Gegenwart fehlt es allerdings an Achtsamkeit.
In der Ukraine wird darüber diskutiert, den Gedenktag vorzuverlegen. Ein richtiges Signal gegen den Putinismus, findet unser Autor.
Den 8. Mai zum Tag der Befreiung umzulabeln, tat der heimischen Seele gut. Dabei wurde 1945 die Welt befreit, nicht die große Mehrzahl der Deutschen.
Putin instrumentalisiert den Krieg gegen Nazideutschland für seinen irrsinnigen Angriff gegen die Ukraine. Der „Tag des Sieges“ steht in neuem Licht.
Russland instrumentalisiert die Erinnerung an den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland – um den Angriffskrieg auf die Ukraine zu rechtfertigen.
Die Polizei hatte das Zeigen von russischen und ukrainischen Flaggen verboten. Doch das Verwaltungsgericht kippte beide Verbote.
Die Regierungschefin verteidigt vor dem Roten Rathaus bei einer Demo das Verbot ukrainischer und russischer Fahnen an 15 Plätzen vom Wochenende.
Am „Ort der Kapitulation“ in Karlshorst feiern Menschen den Tag der Befreiung. Im Tiergarten werden „Melnyk raus“-Rufe laut.
In Berlin legen hunderte Menschen Kränze und Blumen an den sowjetischen Ehrenmälern ab. Die Polizei zeigt vor Ort Präsenz.
Mit einem Großaufgebot will die Berliner Polizei verhindern, dass es auf den 50 Veranstaltungen am 8. und 9. Mai zu Auseinandersetzungen kommt.
Der Krieg in der Ukraine wirft seinen Schatten auf den diesjährigen Tag der Befreiung. Geradedeswegen gibt es ein vielfältiges Programm.
Gleich nach den Demonstrationen am Sonntag widmet sich die Politik deren Aufarbeitung. Und: Das Volksbegehren für ein Grundeinkommen legt los.
Hermann Hesse hilft bei der Gründung des Suhrkamp Verlags, aber reicht Altnazis die Hand. Nun sind einige seiner Briefe in einem Band erschienen.
Was eine Autobahnfahrt durch Brandenburg mit dem Tag der Befreiung und dem Ex-Präsidenten des Verfassungsschutz zu tun haben. Unser Autor klärt auf.