taz.de -- NS-Verbrechen

Diskussion über NS-Straßenname: Varel kommt nicht aus der Kriegsverbrecher-Sackgasse

In der Tradition der NS-Propaganda heißt in Varel bis heute eine Straße nach Friedrich Bonte. Die Grünen wollen das ändern, die anderen nicht.

Gedenk-Bloggerin über NS-Täterschaft: „Leute ab 35 fühlen sich beim Thema Wehrmacht angegriffen“

Susanne Siegert spricht auf Insta und Tiktok über NS-Geschichte. Sie fordert, zur eigenen Familie und Tatorten in der Nachbarschaft zu recherchieren.

Historiker über NS-Täter nach der Tat: „Sie hatten klare Exit-Strategien“

Sich noch schnell reinwaschen: Der Historiker David Reinicke untersucht, wie sich NS-Täter für die Nachkriegsprozesse vorbereiteten.

Neue Deportationsfotos entdeckt: Ein neuer Beweis – es geschah vor aller Augen

Forschende haben erstmals Fotos einer Deportation der NS-Zeit aus Hamburg identifiziert. Sie beweisen einmal mehr, dass dies vor aller Augen geschah.

Autor Dinić über die Shoah in Serbien: „Ich will ideologische Kontinuitäten aufzeigen“

Marko Dinić' „Buch der Gesichter“ spielt 1942, als die Nazis Serbien für „judenfrei“ erklärten. Ein Roman über Traditionen von Gewalt und Verblendung.

Film über Josef Mengele: Sein Hund hört ihm noch zu

Kirill Serebrennikow versucht in seinem Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ das Porträt eines NS-Täters zu zeichnen. Erkenntnisse zu Mengeles Haltung liefert er kaum.

Kirche wird Ausstellungsort: Eine Heimstatt für die Verfemten

Mit „Parabel“ hat Sammlerin Maike Bruhns den ersten Ort für Hamburger verfemte Kunst eröffnet. Die aktuelle Schau zeigt auch KZ-Häftlingszeichnungen.

Peter-Weiss-Aufführung in Stuttgart: Die Hölle kannte weder Maß noch Verhältnis

Das Schauspiel Stuttgart führt im Landtag von Baden-Württemberg Peter Weiss’ „Die Ermittlung“ auf – und versetzt das Publikum in Fassungslosigkeit.

Zeitzeuge Stanisław Zalewski: Er sabotierte die Autos der Nazis

Der ehemalige Mechaniker Stanisław Zalewski überlebte drei Konzentrationslager. Nun wird er 100 und noch immer sucht er als Zeitzeuge das Gespräch.

Historische Synagoge in München: Wiedereröffnet unter Merz-Tränen

Die 1931 erbaute Münchner Synagoge ist nach der Restaurierung eröffnet worden. Als der Bundeskanzler über den Holocaust spricht, bricht seine Stimme.

Der Hausbesuch: Leben, überleben, weiterleben

Sie heilte nicht nur Krankheiten, sondern auch die Schrecken der Geschichte. Zu Besuch bei Annemarie Gerson in Wuppertal.

Holocaust-Überlebender über sein Leben: „Auschwitz gibt dir einen Schlag mit dem Holzhammer“

Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg spricht über die NS-Zeit und warum er sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben hat. Ein Besuch bei dem 100-Jährigen.

Aufarbeitung der NS-Verbrechen: Die banale Brutalität der Paragrafen

Vor 60 Jahren endete der Frankfurter Auschwitz-Prozess. Er schrieb Geschichte, aber zugleich ließen Justiz und Politik viele NS-Täter davonkommen.

Österreich arbeitet NS-Zeit auf: Schluss mit den braunen Geschichten

Österreich ringt mit der NS-Vergangenheit: In Braunau wird das Hitler-Geburtshaus zur Polizeistation, Städte wollen Straßennamen umbenennen. Reicht das?

Fußball in der NS-Zeit: Bälle, Tore, Superjuden

Eine Ausstellung in Rendsburg befasst sich mit jüdischen Spuren und Einflüssen im Fußball. Es geht ums Sichtbarmachen jüdischer Identitäten im Sport.

Radio Dreyeckland gewinnt gegen Behörde: Freies Radio informierte über verschleppte NS-Aufarbeitung

Das Verfahren gegen den Freiburger Radiosender wegen eines NS-Features ist eingestellt. Aber wird Erinnerung heute noch gewürdigt – oder lieber zensiert?

Aufarbeitung von NS-Verbrechen: Mit 60 Litern Benzin zur Synagoge

Zwei Historiker rekonstruieren den Brandanschlag auf die Erfurter Synagoge von 1938. Sie stoßen auf neue Beteiligten. Dessen 90-jähriger Sohn läuft Sturm.

Bachmannwettbewerb in Österreich: Endlich Pfeffer

Am zweiten Tag des Klagenfurter Wettlesens um den Bachmannpreis nimmt die Qualität der Texte spürbar zu. Erste Favorit: innen treten auf den Plan.

Gedenken an polnische NS-Opfer: Wir brauchen bessere Gedenkarbeit

Das Gedenken an die polnischen Opfer des Zweiten Weltkrieges schreitet im Deutschlandtempo voran. Ein provisorisches Denkmal kann nur ein Anfang sein.

„Gewalt ausstellen“ im DHM in Berlin: Als Europa sich ein Bild machte

Schon bald nach 1945 versuchten Ausstellungen, die NS-Verbrechen greifbar zu machen. Das Deutsche Historische Museum erinnert an sie.

Verpflichtende KZ-Besuche in der Schule: Erinnern geht nur inklusiv

Karin Priens Vorstoß für mehr NS-Bildung an Schulen ist ein richtiger Impuls. Einen wichtigen Aspekt lässt sie dabei allerdings völlig außer Acht.

Margot Friedländer verstorben: „Ich sage, seid Menschen!“

Margot Friedländer hat das Ghetto Theresienstadt, Zwangsarbeit und Hunger überlebt. Bis zu ihrem Tod setzte sie sich unermüdlich für die Erinnerung ein.

Resitution aus Wolfenbüttel: Überleben in Büchern

Die Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel überprüfte ihre Bestände auf NS-Raubgut und gab nun einige Bände jüdischer Sammler zurück.

Bedrohtes Erinnern im Oldenburger Land: Gedenken darf nichts kosten

Wehnen war ein NS-Tatort: In der dortigen Heilanstalt wurden Patienten zu Tode gehungert. Die Kreise wollen die Gedenkstätte nicht finanzieren.

Historiker über „Arisierung“: „Anfangs hielt sich die Drangsalierung noch in Grenzen“

Historiker Cord Aschenbrenner hat ein Buch über die „Arisierung“ jüdischer Geschäfte an Hamburgs Neuem Wall verfasst. Vor Ort erinnert nichts daran.

Sport und NS-Diktatur: Erkenntnisse über Pferde

Was Reitsport mit Auschwitz zu tun hat. Und was man wissen könnte, wenn man denn wollte.

Zeremonie am Holocaust-Gedenktag: „Wir müssen die Erinnerung hochhalten“

Vor 80 Jahren befreite die Rote Armee das größte Vernichtungslager NS-Deutschlands. Kanzler Scholz beklagt zunehmende Geschichtsvergessenheit.

80 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz: Der gar nicht so unglaubliche Krieg

In der Ukraine und anderen früheren sowjetischen Gebieten leben viele Menschen, deren Familiengeschichten von NS-Terror und Stalinismus geprägt sind.

80 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz: Der Krieg und seine Opfer

Für viele Menschen endet die Landkarte der NS-Verbrechen in Auschwitz. Doch auch östlich davon wurden schlimmste Verbrechen verübt.

Auschwitz-Gedenken an Täterort: Von hier schickte Hitlers Nachfolger viele in den Tod

Schleswig-Holstein diskutiert, wie und wo an die Schoah erinnert wird. Hat die gastgebende Marine ihre Rolle im NS-Regime hinreichend aufgearbeitet?

Forscherin über seltenen Fund aus KZ: „Es wurden verbotene politische Lieder gesungen“

Die Musikwissenschaftlerin Christine Oeser hat erstmals Liedsammlungen aus dem KZ Buchenwald untersucht. Das waren oft aufwendige Hefte.

SS-Massaker in Italien: Der Schatten von Sant'Anna

In Sant'Anna di Stazzema beging die SS ein Kriegsverbrechen. Weil deutsche Behörden nicht kooperierten, wurde niemand je zur Rechenschaft gezogen.

Forscherin über Exil in Shanghai: „Für die wichtigen Auskünfte nutzte sie Codes“

Die Hamburger Forscherin Sophie Fetthauer hat die Briefe der Musikerfamilie Fruchter herausgegeben. Sie flohen 1941 vor dem NS-Regime nach Shanghai.

300. Mahnwache für Hamburger Gedenkort: Ein Märchenschloss am einstigen Ort der Folter

Das Stuttgarter Hotel Silber, einst NS-Hauptquartier, ist heute Gedenkort. Hamburgs Stadthaus hingegen soll etwas werden, was es nie war.

Doku über Hitlers Geburtsstadt Braunau: „Der Ort gilt als Ursprung des Bösen“

Regisseur Günter Schwaiger über seinen investigativen Dokumentarfilm „Wer hat Angst vor Braunau?“ und eine bis heute zu Unrecht stigmatisierte Stadt.

Gedenken an Historiker Joseph Wulf: Leerstelle im Nachkriegsdeutschland

1974 nahm sich der KZ-Überlebende Joseph Wulf das Leben. Seine Idee, das Haus der Wannseekonferenz in Berlin als Gedenkort, erfüllte sich erst 1992.

Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum: Eine mörderische Karriere

Reinhard Heydrichs NS-Laufbahn war geprägt von immer mehr Gewalt. Das zeigt eine neue Schau in der Topographie des Terrors.

Autorin über Pommersche Herkunft: „Ich wollte Verdrängtes erzählen“

Ulrike Dotzer berührt in ihrem Drei-Generationen-Roman „Goldener Boden“ einige Tabus. Dazu zählen ihr Nazi-Großvater und Pommerns NSDAP-Euphorie.

Umstrittene Eugenik-Äußerungen: Ärztevertreter muss gehen

Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen entlässt ihren Vorstandschef Klaus Heckemann. Der hatte eine „Eugenik im besten Sinne“ herbeifabuliert.

Neue Gedenktafel für „Euthanasie“-Opfer: Ein Stück Würde

378 PatientInnen der einstigen Hildesheimer Heil- und Pflegeanstalt wurden im NS-Staat „Euthanasie“-Opfer. Eine Gedenktafel nennt erstmals ihre Namen.

Historiker über Geschichte der Polizei: „Von Anfang an Akteur im Holocaust“

Ein Demokratiestärkungsprojekt der Polizeiakademie Niedersachsen kooperiert längst mit KZ-Gedenkstätten. Jetzt kam die NS-Pulverfabrik Liebenau hinzu.

Ausstellung „Die anderen 50er Jahre“: Als alle von nichts wussten

Eine Flensburger Ausstellung widmet sich den persilweißen 1950er-Jahren und den Abgründen, die zugleich verschwiegen wurden. Die Balance gelingt.

Historiker über polnische DP an der Ems: „Die Harener fanden es ungerecht“

Haren an der Ems hieß ab 1945 Maczków und war bis 1948 eine polnische Stadt. Wie es dazu kam, erklärt Dokumentstionszentrums-Leiter Rüdiger Ritter.

Verfolgung von Naziverbrechen: NS-Prozesse vor dem Ende

Die Verurteilung der KZ-Sekretärin Furchner könnte der letzte Fall seiner Art sein. Warum die Justiz zu spät gegen Tausende mutmaßliche Täter vorging.

Urteil gegen KZ-Sekretärin bestätigt: „Es kommt nicht auf die Uniform an“

Die Verurteilung Irmgard Furchners wegen Beihilfe zum Massenmord hält. Es ist das erste rechtskräftige Urteil gegen eine zivilbeschäftigte KZ-Mitarbeiterin.

Avantgarde-Künstler Paul Goesch: 20 Kuratoren und ein Leben

Paul Goesch war eine prägende Gestalt der Avantgarde in Deutschland, 1940 brachten ihn die Nationalsozialisten um. Eine Ausstellung zeigt seine Werke.

Buch über Warschauer Aufstand: Der vergessene Widerstand

Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand. Stephan Lehnstaedt hat nun die erste deutschsprachige Monografie seit 1962 veröffentlicht.

Autorin über Stauffenberg-Attentat: „Eine Verengung aufs Militärische“

Vor 80 Jahren scheiterte das Hitler-Attentat der Offiziere um Stauffenberg. Das Gedenken blende die vielen zivilen Unterstüzter aus, so eine Expertin.

Gedenkstättenleiter Wagner zu Ost-Wahlen: „Die Engagierten stärken“

Thüringens Gedenkstätterleiter Jens-Christian Wagner steht unter Beschuss der AfD. Er hält dagegen – und fordert die Prüfung eines Parteiverbots.

Historikerin über Zwangsarbeit im NS: „Harte Strafen für sexuellen Kontakt“

Die Gedenkstätte Sandbostel widmet sich Kindern aus Beziehungen zwischen Deutschen und Zwangsarbeitenden. Diese gab es vor allem auf dem Land.