taz.de -- Alle Artikel von Joachim Schulz
Aufregung im Café Gum: Ein Gast taucht mit fleischlosem Schildkrötenpanzer auf. Oder wie soll man das nennen, wenn sich der Inhalt verflüchtigt hat?
Am Tresen der Stammkneipe fehlte bislang eines der wichtigsten politischen Utensilien, das angeblich sogar gegen einen Atomkrieg helfen soll.
Hochmut kommt vor dem Fall: Wer glaubt, in seinem Leben mehr Zeit auf Demos statt im kühlen Grünen verbracht zu haben, sollte nochmal in sich gehen.
Angesicht von Katastrophen und Kriegen kann selbst der hartgesottenste Tresensitzer manchmal den Weltblues bekommen und nach Widerstand rufen.
Um es gleichmal mit John Lennon zu sagen: „Everything will be okay in the end, if it's not okay, it's not the end.“ Alles weitere? Hier im Folgenden.
Vor dem Stammlokal tauchen plötzlich singende und tanzende junge Frauen auf und wollen nicht unbedingt Bier trinken mit der Thekenbesatzung.
Aus Weicheiern und Waschlappen besteht die Jugend von heute, sind sich die harten Kämpen im Stammlokal sicher, bis die alten Kämpferherzen flirren.
Der Herbstblues, wenn nicht Weltschmerz hat die Gäste des Stammlokals erfasst. Schuld sind die Rund-s-tücke in einer Hamburger Bäckerei.
Irgendwo in dieser vermaledeiten Welt muss es doch einen Glitch oder ein Wurmloch geben als Ausstieg in eine andere Ebene. Ist es das Café Gum?
Im Lieblingscafé Gum herrscht blanke Aufregung: Irgendwas war mit Rudis SUV passiert. Der Lack war ab!
Im Big Apple hat ein geheimnisvolles Männchen eine Fotobotschaft aus der Vergangenheit vom großen Meister Frank Zappa höchstpersönlich.
Wenn christliche Gesänge in der Stammkneipe überhandnehmen, dann kann es nur um die ganz großen Dinge des Daseins gehen. Ab also Richtung Jenseits?
Ein kleiner Unfall mit großer Wirkung: Gaffer entern einen Menschenauflauf und erfinden ein Schwerverbrechen, das niemals stattfand.
Im Café Gum rückt den Boomern die nächste Generation auf die Tresenpelle. Und die ist schwersauer auf ihre Eltern, diese Hänger und Versager.
Eine Warnung von Gangstern erschüttert das Café Gum oder zumindest einen aus der Kneipenbesatzung, der mehr über das Opfer zu wissen glaubt.
Wenn in der Stammkneipe Eloge auf Eloge auf die Schweizer Eidgenossenschaft folgt, dann ist was faul am Tresen … Aber was nur?
Die alten Kumpel wollen auch demonstrieren gehen. Aber mit den Omas? Aber hallo! Dabei ist doch die scharfe Helene aus den Achtzigern.
„Lost Places“ überall: Vom Café Gum ist es nicht weit in die sagenumwobene Krappeler Au, der Bruchlinie des Verblendungszusammenhangs auf der Spur.
Wer will schon irgendwie Hintergrund sein, nur Deko, ein farbloser Niemand, das absolute Nichts? Niemand – erst recht nicht in der Stammkneipe.
Im Café Gum, das „Central Perk“ der Wahrheit, ist mal wieder der Teufel los. Oder es geht mit dem zu, wenn man kein ordentliches Bier mehr bekommt.