taz.de -- Alle Artikel von Peter Weissenburger
Der „Tatort“ aus der Fahrradstadt Münster lebt von seinem Ensemble-Charme als Rückgrat. Die Mordfälle sind da auch diesmal nur die Bandscheiben.
Grusel ist Genre. Und Genre muss erzählerisch konsequent sein. Dieser „Tatort“ schaltet nach 10 Minuten um auf Sozialdrama. Das kann nicht gut gehen.
Der Queer-Club SchwuZ in Berlin-Neukölln ist insolvent und schließt. Doch bei aller Melancholie: Eine Clubnacht ist keine Trauerfeier.
Dieser Krimi braucht Anlauf und wird dann groß. Dabei geht es um keine populäre Frage – die nämlich nach der Versorgung von traumatisierten Kindern.
Andrew Lloyd Webbers Rockoper „Jesus Christ Superstar“ wird in einem Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof inszeniert und trifft damit den Ton.
Beim aktuellen Franken- „Tatort“ lohnt es sich, mal zu achten, wie mit dem Thema „Blicke“ gespielt wird. Und dann ist da noch Sigi Zimmerschied.
„Sörensen fängt Feuer“ mit Bjarne Mädel macht alles anders: Mordfälle werden nüchtern abgehakt, das wahre Unbehagen steckt zwischen den Dialogzeilen.
„Cassandra“ in der Staatsoper von Bernard Foccrolle soll die Post-Greta-Klima-Trägheit als Musiktheater erfahrbar machen. Doch wohin mit den Gefühlen?
Der Krimigucker ist gern auf falschen Fährten unterwegs. In „Spiel gegen den Ball“ gib es davon so viele, dass sich die Restgeschichte verflüchtigt
Kann man wirklich „Böse geboren“ werden? Die gleichnamige Folge des „Polizeiruf 110“ stellt sich diese absurde Frage.
Obwohl die Frau im Graben nicht tot ist, fängt Kommissarin Brasch an zu ermitteln. Ein schauspielerisch reibungsloser Polizeiruf, der die Gehirnwindungen verknotet.
Vom Plot her kein ungewöhnlicher Tatort: Herausragend aber, wie die Kamera dafür sorgt, dass das Misstrauen im Dortmunder Dezernat auch uns erfasst.
Leider hat dieser „Tatort“ einen tragischen Fehler: Er ist ein „Tatort“. Der übliche Ermittlerplot verträgt sich nicht gut mit dem interessanten Rest.
Eine Teenager-Party, bedrogte Jugendliche und alle tatverdächtig. Wer hat den Mitschüler in der Dusche ermordet? Ein „Tatort“ (ARD, 20.15 Uhr) rund um den Lügensumpf.
Am Berliner Schillertheater bringt Barrie Kosky die Händel-Oper „Hercules“ auf die Bühne. Der Inszenierung fehlt es leider an Spannung und Herz.
„Anna Bolena“ ist True-Crime aus dem 19. Jahrhundert. Hochkarätige Sänger:innen machen die Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin sehenswert.
Die Welt da draußen kippt gerade in alle Richtungen gleichzeitig. Wen die LGBTQ-Community jetzt alles auf ihrer Seite braucht. Eine Abschiedskolumne.
Der Untergang großer Zivilisationen ist oft mit Verachtung gepaart. Für die, die genießen und sich nicht mäßigen – zum Beispiel sexuell.
Queerfeindlichkeit überall: In Russland werden Ehen von Personen mit geändertem Geschlechtseintrag annuliert, in Italien lesbische Eltern unterdrückt.