taz.de -- Alle Artikel von Emran Feroz
Zum ersten Mal seit ihrer Machtübernahme schicken die Taliban Vertreter nach Deutschland. Die zwei Konsuln sollen die Abschiebungen erleichtern.
Um Verluste an die AfD zu verhindern, setzt der Innenminister ihre Forderungen selbst um – und nimmt ein paar zerstörte Existenzen billigend in Kauf.
4,5 Millionen Afghanen leben in Iran, viele sind vor den Taliban geflohen. Nun sind sie den Angriffen und dem Verdacht ausgesetzt, Mossad-Spione zu sein.
Immer mehr Medien berichten kritisch über Israels Kriegsverbrechen in Gaza. Doch der Schaden ist längst angerichtet – ein Muster, das sich wiederholt.
Freie Presse gibt es in Afghanistan nicht, aber es gibt Influencer. Sie liefern ein realistischeres Bild nach draußen, doch auch sie bleiben an der Oberfläche.
Gefährdete Afghanen kommen nach Deutschland – und Medien und Politik kübeln ihren Hass aus. Dabei sollten noch mehr Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Unter der Taliban-Herrschaft in Afghanistan gibt es keine Pressefreiheit mehr. Dass der Sender Begum FM wieder senden darf, ist Grund zur Hoffnung.
Ein 24-Jähriger lenkt in München sein Auto in eine Demo und verletzt 36 Menschen schwer. Betroffene wehren sich gegen politische Instrumentalisierung.
Afghanische Flüchtlinge werden trotz deutscher Aufnahmezusagen aus Pakistan abgeschoben – wegen abgelaufener Visa. Die deutsche Bürokratie zerstört Leben.
Die Parteien der Mitte wollen der AfD möglichst viele Stimmen wegnehmen, indem sie versuchen, rechter zu wirken als die Rechten selbst. Das ist fatal.
Afghanische Frauen dürfen nach dem neuen „Tugendgesetz“ öffentlich nicht mehr singen. Nun erheben sie in Social-Media-Videos ihre Stimme als Protest.
Über ihre eigenen Fehler will die Nato auch im hohen Alter kaum sprechen. Ein Verhalten, das bei Afghanistan längst auf andere Debatten abfärbt.
Nach dem Attentat von Mannheim wird die Gewalt dem „Fremden“ zugeschrieben. Dabei sind die meisten Afghan*innen selbst genau davor geflüchtet.
Die israelische Armee setzt für die Suche nach Hamas-Kämpfern auf eine KI. Sie agiert fast autonom, nimmt zivile Opfer in Kauf und verdächtigt Zehntausende.
Die Enquete-Kommission berichtet von 66 Deutschen, die während des Bundeswehreinsatzes zu Tode kamen. Afghanische Opfer finden nicht einmal Erwähnung.
Draußen protestieren auch Politiker gegen rechts. Es sind dieselben, die eine rechte Politik machen, konkret gegen Afghaninnen und Afghanen.
In Pakistan finden breite Protestaktionen gegen den Krieg im Gazastreifen statt. Die Abschiebungen afghanischer Flüchtlinge rührt die Herzen weniger.
Und noch eine „Migrationskrise“. Und schon wieder rücken alle nach rechts, die Medien und die Wirklichkeit.
Seit zwei Jahren herrschen die Taliban. Die Sicherheit hat sich verbessert, aber Frauen haben kaum noch Rechte. Ein Trip durch ein verängstigtes Land.
Für die Flüchtenden, die nach Deutschland und Österreich kommen, gilt zweierlei Maß. Für Menschen aus Afghanistan und Syrien ist das bitter.