taz.de -- Olympia – Radzeitfahren: Es ist ein Brite!

Das vierte olympische Gold: Bradley Wiggins, der erste britische Tour de France-Sieger gewinnt auch in London. Tony Martin wird immerhin Zweiter. Das optische Gold holt ein Spanier.
Bild: Der britische Pedalheld: Bradley Wiggins!

Die Startbedingungen: Kurzeitig stand Tony Martins Einsatz in London auf der Kippe: Bei einer Trainingsfahrt kollidierte er im April mit einem Auto, brach sich mehrere Knochen im Gesicht und war für längere Zeit bewusstlos. Trotzdem erwarteten Experten den Thüringer vor dem Rennen in einem spannenden Dreikampf mit Fabio Cancellara (Schweiz) und [1][Bradley Wiggins] (Großbritannien).

Die Entscheidung: Nach starkem Start muss Tony Martin letztlich seinem größten Konkurrenten Bradley Wiggins die Spitze des Treppchens überlassen. Frenetisch bejubelt vom britischen Publikum am Hampton Court Palace holt dieser seine vierte olympische Goldmedaille. Dritter wird mit Christopher Froome ebenfalls ein Brite. Bert Grabsch landet als zweiter Deutscher immerhin auf Rang acht.

Das Drama: Vor fünf Tagen starb Hollywood-Sänger und Tony-Martin-Namensvetter Tony Martin im Alter von 98 Jahren in Los Angeles.

Die Schlussfolgerung: Auch nach dem vierten und letzten Rad-Wettbewerb in London bleibt es dabei: Keine goldene, aber zwei gute silberne Medaillen für Deutschlands Radfahrer.

Und sonst? Mit einem stilvoll aufgepinselten Moustache auf dem Visier seines Helms holt Spaniens Jonathan Castroviejo Nicolas zwar kein olympisches aber zumindest optisches Gold nach Spanien.

1 Aug 2012

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Jannis Carmesin
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