taz.de -- die gute nachricht: Weltweit sterben immer weniger Tiere für Pelze
Die Anzahl der in Pelzfarmen gehaltenen Tiere ist in den vergangenen elf Jahren weltweit deutlich zurückgegangen. Immer weniger Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas werden für Mäntel und Jacken gezüchtet und erlegt. 2014 wurden in Pelzfarmen noch 139,5 Millionen Tiere für ihr Fell gefangen gehalten, 2024 waren es nur noch 20,5 Millionen Tiere. 22 europäische Länder haben [1][Pelztierzucht explizit verboten]. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die Zucht zwar nicht verboten, wegen hoher Tierschutzauflagen aber schlicht nicht mehr wirtschaftlich ist. 2019 schloss die letzte deutsche Nerzfarm ihre Pforten, nachdem der Betreiber die Tiere verkauft hatte. Laut einem Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit [2][leiden die Pelztiere in den Farmen systemisch unter den dort üblichen Haltungsformen], was sich bei dieser Art der Massentierhaltung nicht verhindern ließe. Bis 2026 will die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag zum Verbot von Pelzzucht vorlegen. Jannes Holtherm
20 Sep 2025