taz.de -- Auch Ukrainisch im Stundenplan

Bundesweit erste Deutsch-Ukrainische Begegnungsschule in Berlin eröffnet

Senatorin Astrid-Sabine Busse (Bildung, SPD) hat am Mittwoch die Deutsch-Ukrainische Begegnungsschule eröffnet. Es handelt sich um ein bundesweit bisher einmaliges Projekt, in dem ukrainische Schüler:innen auf Deutsch und Ukrainisch unterrichtet werden. Die Begegnungsschule startet in diesem Schuljahr in einer Vorbereitungsphase mit zwei Klassen an der Aziz-Nesin-Grundschule in Kreuzberg und mit vier Klassen älterer Jahrgänge an der Helene-Lange-Schule in Steglitz-Zehlendorf. In dieser Phase werden die ukrainischen Unterrichtsinhalte ausgewählt und erprobt, bevor 2023/24 der Schulversuch beginnt.

Neben mehr Deutschstunden und Schulfächern in deutscher Sprache wird der Stundenplan durch die Fächer Ukrainische Sprache/Literatur und Ukrainische Geschichte/Recht ergänzt – unterrichtet von ukrainisch-muttersprachlichen Lehrkräften. Dieses Konzept soll der unsicheren Rückkehr der ukrainischen Geflüchteten Rechnung tragen und beides ermöglichen: die Integration in das deutsche Schulsystem und die Vorbereitung auf alle Berliner Schulabschlüsse, aber auch die mögliche Rückkehr an ukrainische Schulen. So sollen die Schüler:innen parallel zu den deutschen auf die ukrainischen Abschlüsse in den Jahrgangsstufen 9 und 11 vorbereitet werden.

Der allergrößte Teil der knapp 7.000 schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, die seit Kriegsbeginn nach Berlin gekommen sind, werden weiterhin in Willkommensklassen oder Regelklassen unterrichtet. Hanna Fath

20 Oct 2022

AUTOREN

Hanna Fath

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