taz.de -- Schweres Erdbeben in Haiti: Mehr als 700 Tote

Am Samstag ereignete sich auf Haiti ein Erdbeben der Stärke 7,2. Anfängliche Tsunami-Warnungen wurden aufgehoben. Die Zahl der Toten ist auf 724 gestiegen.
Bild: Rettungshelfer in Haiti: Nachbeben und Erdrutsche behindern die Bergungsarbeiten

Port-au-Prince/Havanna reuters | Bei einem schweren Erdbeben im Karibikstaat Haiti sind mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der geborgenen Toten sei auf 724 gestiegen, teilte die Zivilschutzbehörde am Sonntag mit. Bei dem Beben am Samstagmorgen (Ortszeit) wurden Hunderte Gebäude zerstört, darunter Wohnhäuser, Kirchen und Schulen.

Nachbeben und Erdrutsche behindern die Rettungsarbeiten. Zudem bedroht ein tropischer Sturm mit heftigem Regen die Insel. Ministerpräsident Ariel Henry hat einen einmonatigen Notstand ausgerufen. US-Präsident Joe Biden hat rasche Hilfen für das Land angekündigt.

Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,2 lag nahe der Ortschaft Petit Trou de Nippes, etwa 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince, in einer Tiefe von zehn Kilometern, wie die US-Bebenwarte USGS mitteilte. Es war bis Kuba und Jamaika zu spüren.

Das Hauptbeben ereignete sich am Samstagmorgen gegen 08.30 Uhr, es folgten mehrere Nachbeben. Eine anfängliche Tsunami-Warnung wurde wenig später aufgehoben. Auch in Kuba war das Beben nach Angaben von Bewohnern zu spüren.

[1][Vor elf Jahren waren bei einem Beben] der Stärke sieben auf Haiti Zehntausende, wenn nicht gar Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen. Das [2][verarmte Land leidet] bis heute unter den Folgen.

15 Aug 2021

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