taz.de -- Neues Gesetz in Schottland: Kostenlose Menstruationsprodukte

Tampons, Binden und ähnliche Produkte müssen künftig in öffentlichen Gebäuden kostenlos verfügbar sein. Das hat das schottische Parlament beschlossen.
Bild: Schottland ist das erste Land, in dem künftig Tampons & Co kostenlos zur Verfügung stehen

Edingburgh dpa/afp | In Schulen und Universitäten Schottlands war es schon Alltag, jetzt soll es auch in anderen öffentlichen Einrichtungen so weit sein. Mit der Verabschiedung eines Gesetzentwurfs am Dienstag im Parlament in Edingburgh verpflichtet sich die schottische Regierung, kostenlose [1][Menstruationsprodukte] bereitzustellen. Wie die Binden, Tampons und anderen Produkte verteilt und bereitgestellt werden, muss in einem landesweiten Programm nun erarbeitet werden.

Die Regierungschefin Nicola Sturgeon zeigt sich von dem Ergebnis begeistert. [2][Sie twittterte am Dienstagabend]: „(Ich bin) stolz darauf, für diese bahnbrechende Gesetzgebung gestimmt zu haben.“ Und weiter: „Eine wichtige Maßnahme für Mädchen und Frauen.“ Laut ihren Angaben ist Schottland das erste Land der Welt, dass sich nun verpflichtet, kostenlose Menstruationsprodukte für alle, die sie benötigen, bereitzustellen.

In Großbritannien gilt vor allem Schottland als Vorreiter im Kampf gegen die sogenannte Periodenarmut. Viele haben zu wenig Geld für solche Artikel und greifen während ihrer Periode zu alten Zeitungen, Stofflappen und Klopapier.

In Deutschland war zum Jahreswechse 2019/2020 die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden, was die Produkte günstiger machte. [3][Zuvor gab es eine Petition] von den Aktivistinnen Yasemin Kotra und Nanna-Josephine Roloff, die forderten, die „Tampon Tax“ zu senken.

25 Nov 2020

LINKS

[1] /Periode-und-Oekonomie/!5725330
[2] https://twitter.com/NicolaSturgeon/status/1331300965450981376?s=20
[3] /Kommentar-Perioden-Petition/!5598696

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