taz.de -- Sprecherin des Weißen Hauses geht: Sarah Sanders goes home
Eine der treuesten Verbündeten Trumps verlässt das Weiße Haus. Sprecherin Sanders wird nach dreieinhalb Jahren zurück in ihre Heimant Arkansas gehen.
Washington ap | Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Sarah Sanders, verlässt das Weiße Haus. Nach dreieinhalb Jahren gehe sie am Ende des Monats und kehre zurück in ihren Heimatstaat Arkansas, [1][twitterte Trump am Donnerstag]. Zunächst nannte er keinen Ersatz. Er würdigte Sanders als besondere Person mit außergewöhnlichen Talenten, die einen „unglaublichen Job“ vollbracht habe.
Sanders ist eine der engsten Verbündeten Trumps, und eine der wenigen verbliebenen Gefährten aus seinem Wahlkampf 2016. Ihre Amtszeit war dadurch gekennzeichnet, dass anders als üblich kaum noch Pressekonferenzen stattfanden und nach ihren Angaben oftmals Fragen zur Glaubwürdigkeit der US-Regierung aufkamen.
Eine offizielle Pressekonferenz hielt sie zuletzt am 11. März. Stattdessen erwischten Reporter sie häufig auf der Einfahrt zum Weißen Haus, nachdem sie von Fernsehsendern wie Fox News interviewt worden war. Sie folgte auf Trumps ersten Pressesprecher, Sean Spicer, der Mitte 2017 sein Amt aufgab.
Stichwort Glaubhaftigkeit: Der Sonderermittler in der Russlandaffäre enthüllte etwa, dass Sanders vor seinen Helfern eingeräumt habe, eine [2][haltlose Behauptung gemacht zu haben]. Konkret ging es dabei um ihre Aussage, „unzählige“ FBI-Mitarbeiter hätten Trump Unterstützung dafür bekundet, im Mai 2017 den damaligen FBI-Direktor James Comey gefeuert zu haben.
Sonderermittler Robert Mueller überprüfte, ob es 2016 Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gab und ob der Präsident versuchte, die Justiz bei den Ermittlungen dazu zu behindern. Für eine Verschwörung wurden keine Belege gefunden. Ob sich Trump der Justizbehinderung schuldig gemacht hat, ließ Mueller offen.
14 Jun 2019
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Donald Trump will noch mal US-Präsident werden. Dabei dürfte es ihm nicht nur um politische Macht gehen, sondern auch um die Vermeidung einer Haftstrafe.
Die Demokraten diskutieren schon länger ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Durch den Auftritt von Sonderermittler Mueller wächst der Druck.
Der US-Sonderermittler Robert Mueller hat seinen Bericht in der Russland-Affäre vorgelegt. Die Demokraten fordern eine rasche Veröffentlichung.
Der Streit um Journalist Acostas Zugang zum Weißen Haus ist vorerst beendet. Die Regierung erlässt zugleich Verhaltensregeln für künftige Pressekonferenzen.