taz.de -- Leichte Sprache: Die AfD ist im Bundestag

Zum ersten Mal seit langer Zeit gibt es wieder eine extrem rechte Partei im deutschen Bundestag. Wie sollen die anderen Parteien auf die AfD reagieren?
Bild: Die Spitzen-Kandidaten von der AfD: Alexander Gauland und Alice Weidel

Hinweis:

Hier können Sie den [1][Text herunterladen].

[2][Hier] und [3][hier] können Sie die Original-Texte lesen.

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Dieser Text ist ein Kommentar.

Ein Kommentar ist ein kritischer Text

mit einer persönlichen Meinung.

Viele Wähler haben

bei der [4][Bundestags-Wahl] die [5][Partei] [6][AfD] gewählt.

Deshalb kommen 94 Politiker von der AfD in den [7][Bundestag].

Man sagt auch:

Die AfD hat 94 Sitze im Bundestag.

Nur die [8][CDU]/[9][CSU] und die [10][SPD] haben mehr Sitze als die AfD.

Ein großes Problem ist:

Viele Politiker von der AfD sind [11][rechts] oder extrem rechts.

Sie sind gegen mehr Flüchtlinge in Deutschland.

Sie sind gegen die [12][Ehe für alle].

Sie sind gegen gleiche Rechte für Frauen.

Schon lange war keine extrem rechte Partei mehr im Bundestag.

Nach dem 2. Welt-Krieg und dem Nationalsozialismus

waren sich die Menschen in Deutschland einig:

Wer extrem rechts ist,

gehört nicht in den Bundestag.

Die AfD will ihre rechte und extrem rechte Politik

nun im Bundestag umsetzen.

Kurz nach der Bundestags-Wahl hat

der AfD-[13][Spitzen-Kandidat] [14][Alexander Gauland] gesagt:

Die AfD und ihre Wähler werden sich

Deutschland und das deutsche Volk zurückholen.

Alexander Gauland spricht eine feindselige Sprache.

Mit ihrer feindseligen Sprache will

die AfD den Bundestag verändern.

Ob das klappt, hängt von 2 Dingen ab:

• Wie geht der Streit in der AfD aus?

• Wie reagieren die anderen Parteien auf die AfD?

Wie geht der Streit in der AfD aus?

In der Vergangenheit gab es oft Streit zwischen den AfD-Politikern.

Die AfD-Politiker hatten

zum Beispiel unterschiedliche Meinungen bei diesen Fragen:

• Welche Politik soll die AfD machen?

• Wie rechts darf die AfD sein?

Oft gab es Streit mit der Politikerin Frauke Petry:

Frauke Petry war die [15][Partei-Vorsitzende] von der AfD.

Sie will keine extrem rechte Politik.

Sie will eher eine sehr [16][konservative] Politik.

Sie hat die AfD deshalb verlassen

und ist keine Partei-Vorsitzende mehr.

Sie wird aber trotzdem im Bundestag sitzen.

Diese Entscheidung kann zu noch mehr Streit in der AfD führen.

Politiker von der AfD müssen sich entscheiden:

Wollen sie eine rechte oder eine sehr konservative Politik machen?

Wie reagieren andere Parteien auf die AfD?

Die AfD ist nicht die einzige Partei im Bundestag.

Im Bundestag sitzen auch Politiker von diesen Parteien:

CDU/CSU, SPD, [17][Die Linke], [18][Die Grünen] und [19][FDP].

Die Politiker von der AfD sprechen

vielleicht auch im Bundestag feindselig.

Dann sollten die Politiker von den anderen Parteien

ruhig bleiben und vernünftig handeln.

Denn der [20][Wahl-Kampf] hat gezeigt:

Wer die feindselige Sprache von der AfD nachmacht,

gewinnt keine neuen Wähler.

Die anderen Parteien müssen stattdessen über

die Wünsche von Wählern nachdenken.

Zum Beispiel über Wähler, die Angst haben.

Zum Beispiel die Angst, ärmer zu werden.

Denn diese Wähler haben zum Beispiel

bei der Bundestags-Wahl die AfD gewählt.

Die anderen Parteien müssen

diese Wähler-Stimmen zurückgewinnen.

Das geht nicht mit feindseliger Sprache.

Das geht nur mit Vertrauen, Ruhe und guter Politik.

Original-Texte: Sabine am Orde und Georg Löwisch

Übersetzung: Christine Stöckel

Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information

29 Sep 2017

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