taz.de -- Aktivisten plakatieren Londoner U-Bahn: Alles voll mit Katzen
Die Gruppe „Glimpse“ hat alle Werbeflächen der U-Bahnstation Clapham Common für zwei Wochen gemietet. Sie zeigen nun Katzen aus dem Tierheim.
London dpa | Katzenfotos machen sich nicht nur als Bilderstrecke im Internet gut. Davon ist zumindest eine Gruppe von Aktivisten überzeugt, die eine U-Bahnstation in London mit den Bildern der Tiere plakatiert hat.
Knapp 700 Unterstützer spendeten dafür in [1][einem Crowdfunding-Projekt] umgerechnet rund 27.000 Euro. Mit dem Geld hat [2][die Gruppe, die sich „Glimpse“] nennt, alle Werbeflächen der U-Bahnstation Clapham Common für zwei Wochen gemietet.
Mit der Aktion unter dem Titel „Citizens Advertising Takeover Service“ kurz „CATS“ will die Gruppe nach eigenen Angaben zum Nachdenken bewegen.
„Wir wollen Leute dazu anregen, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sich darüber klar zu werden, dass sie die Macht haben, sie zu verändern“, [3][ist in einem Blog-Beitrag] der Gruppe zu lesen.
Bis Ende September sollen die Katzenfotos zu sehen sein und nebenbei auch auf das Elend herrenloser Tiere aufmerksam machen. Die meisten abgebildeten Katzen leben in Tierheimen, teilte „Glimpse“ auf seiner Webseite mit.
Als Tierschützer wollen sich die Macher aber nicht verstanden wissen. Die Katzenfotos dienten eher als Mittel zum Zweck, um Aufmerksamkeit zu erregen.
16 Sep 2016
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