taz.de -- Terrormiliz Boko Haram: Vertriebene Nigerianer wieder da

Die nigerianische Armee konnte die Terrorgruppe Boko Haram in Teilen des Landes zurückdrängen. Menschen, die vor ihr geflohen sind, kehren nun zurück.
Bild: Die nigerianische Armee im März dieses Jahres bei einem Einsatz gegen Boko Haram

Frankfurt a.M. epd | In Nigeria kehren Hunderte Menschen, die vor der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram geflohen sind, in ihre Heimat zurück. Nach der Befreiung mehrerer Dörfer und Städten im Norden des Landes machten sich viele Familien wieder auf den Weg zurück, sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf.

Durch den Konflikt mit Boko Haram wurden seit 2014 rund 2,25 Millionen Menschen in Nordnigeria vertrieben. Das UNHCR rechnet in den kommenden Wochen mit weiteren Rückkehrern.

Die nigerianische Armee drängte die Islamisten in den vergangenen Monaten in 16 Distrikten im nördlichen Bundesstaat Borno zurück. Zu zehn der Distrikte, wo rund 800.000 Menschen auf Hilfe angewiesen sind, hat das UNHCR eingeschränkten Zugang.

Wegen der Kämpfe sind dem Sprecher zufolge Häuser und Infrastruktur zerstört, so dass die Lebensbedingungen sehr schwierig seien. Boko Haram versteht sich als Teil des „Islamischen Staates“ (IS) und will in Westafrika einen Gottesstaat errichten.

9 Sep 2016

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