taz.de -- Was fehlt …: … die kreative Berufswahl

Wie viel Verantwortung tragen wir für das Glück unserer Eltern? Kinder von Migrant:innen spüren oft besonders viel Druck, Erwartungen zu erfüllen – selbst im Urlaub.
Bild: Viel Raum zum Nachdenken, vor allem über das eigene Leben: an der Oder in Brandenburg

Na, mein Kleiner, was willst du denn mal werden, wenn du groß bist? Astronaut, Feuerwehrmann, Konzertpianist, Uno-Generalsekretär. Das waren die Standardantworten meiner Kindheit.

Aber heute, in einer Welt, die komplett aus den Fugen geraten ist, einer Welt, in der Werte nichts mehr zählen, einer Welt, in der die Kinder verfetten und zunehmend (harhar) weder lesen noch schreiben können, da hat sich auch der Berufswunsch verändert.

Laut einer Umfrage unter 17.000 Schülern ist der Wunscharbeitgeber Nummer eins: die Polizei. Dann folgen Adidas und BMW. Ein Adidas-tragender, BMW-fahrender Polizist. Das ist unsere Zukunft. Bitter. Ganz bitter. (taz/pl)

15 Aug 2016

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Kolumne Chinatown

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