taz.de -- Norwegischer Attentäter Anders Breivik: Provokation mit Hitlergruß

Der Rechtsextremist Anders Breivik will bessere Haftbedingungen einklagen. Beim Verfahren wandte er sich Journalisten zu und erhob den rechten Arm.
Bild: Kaum in der Öffentlichkeit, bekommt er nervöse Zuckungen: der norwegische Faschist Breivik.

Skien afp | Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hat zum Auftakt seines Prozesses für bessere Haftbedingungen mit dem Hitlergruß provoziert. Der Rechtsextremist erschien am Dienstag mit kahl rasiertem Schädel in der für das Verfahren genutzten Turnhalle des Gefängnisses Skien, wandte sich den Journalisten zu und hob den rechten Arm.

Breivik hatte [1][im Juli 2011] zunächst acht Menschen bei einem Bombenanschlag in Oslo getötet und anschließend auf der Insel Utöya 69 Teilnehmer eines Sommerlagers der sozialdemokratischen Jugendorganisation erschossen.

Er wurde zur in Norwegen geltenden Höchststrafe von 21 Jahren Haft verurteilt und sitzt in Isolationshaft.

Sein Rechtsbeistand argumentiert, die Isolationshaft wirke sich verheerend auf die „psychische Gesundheit“ des 37-Jährigen aus. Bis Freitag soll im Gefängnis von Skien rund hundert Kilometer südwestlich von Oslo über Breiviks Klage entschieden werden.

15 Mar 2016

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