taz.de -- ARD-Unterhaltungschef über den ESC: „Sie soll sie selbst sein können“

Thomas Schreiber spricht über die Wahl von Jamie-Lee Kriewitz, Omen und die geplante Bühnenshow beim ESC in Stockholm.
Bild: Der Song der 17-jährigen Jamie-Lee heißt „Ghost“.

taz: Herr Schreiber, sind Sie mit der Wahl von Jamie-Lee Kriewitz zur deutschen ESC-Kandidatin zufrieden?

Thomas Schreiber: Sehr. Ich freue mich über die hohe Wahlbeteiligung und das eindeutige Ergebnis.

Die Zuschauerzahl für den Vorentscheid am Donnerstag war so hoch wie seit 2010 nicht mehr. Hat Sie diese Zahl nach dem letzten Platz von Ann Sophie in Wien und der Debatte um Xavier Naidoo nicht sehr gefreut?

Wir haben mit den teilnehmenden Musikern, mit Barbara Schöneberger als Gastgeberin und unserem Team von Raab TV- und NDR-Kollegen eine schöne Show mit Emotionen, Humor, einem guten Tempo und einem überraschenden und eindeutigen Ergebnis gemacht. Die Frage, wer Deutschland beim Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm vertritt, war für die Zuschauer relevant.

Hat der NDR an Jamie-Lee Kriewitz im Hinblick auf das ESC-Finale in Stockholm Erwartungen?

Ja. Das sie auf dieser großen Bühne bei der wichtigsten Live-Musikshow weltweit sie selbst sein kann.

Ist der Umstand, dass Frau Kriewitz wie Lena aus Niedersachsen kommt, ein Omen in irgendeiner Hinsicht?

Die einst der Aufklärung verpflichtete taz fragt nach einem Omen? Ich glaube nicht.

Wird der NDR, werden Sie in Stockholm durchsetzen wollen, dass das Bühnenbild des Acts von Jamie-Lee Kriewitz (strahlender Riesenmond, Nebelschwaden am Boden und so weiter) für das ESC-Finale übernommen wird?

Wir haben am Freitagmorgen mit Jamie-Lee und unserem Kreativteam zusammengesessen, um über Jamie-Lees Ideen zu sprechen. Danach habe ich mit dem Producer in Schweden telefoniert, der jetzt all unsere Informationen erhält. Danach werden wir im Dialog mit dem hochprofessionellen ESC-Team in Stockholm unseren Auftritt entwickeln.

26 Feb 2016

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Jan Feddersen

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