taz.de -- Tour de France: Sinkewitz positiv getestet
Schwerer Schlag für das T-Mobile-Team: Bei einer Trainingsprobe vor der Tour wurde ein erhöhter Testosteronwert eines Fahrers festgestellt.
HAMBURG taz/dpa T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz ist bei einer Trainingskontrolle am 8. Juni positiv auf Doping getestet worden. Dies gab der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Mittwoch bekannt. Der BDR war von der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA über den positiven Analysebefund mit dem erhöhten Testosteronwert informiert worden. Sinkewitz wird nach seinem Unfall bei der Tour de France in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. Der 26-Jährige war am Sonntag mit einem Zuschauer zusammengestoßen und hatte sich schwere Gesichtsverletzungen zugezogen.
Sinkewitz muss nun innerhalb von fünf Tagen erklären, ob er die Öffnung der B-Probe beantragen will. "Sollte die B-Probe den positiven Befund bestätigen, wird der BDR die Einleitung eines Verfahrens beim Bundessportgericht beantragen und Patrik Sinkewitz aus allen Kadern streichen", erklärte der Verband in seiner Pressemitteilung. Nach der Affäre um die Toursieger Jan Ullrich und Bjarne Riis aus Dänemark hat das T-Mobile-Team sich dem Anti-Doping-Kampf verschrieben. Die positive A-Probe ist ein schwerer Schlag für das Team.
18 Jul 2007
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Schon wieder ein positiver Doping-Test bei der Tour de France. Wer geglaubt hat, der Radsport könnte sich selbst reinigen, war naiv.
Dass Patrik Sinkewitz gedopt war, überrascht auf einmal niemanden mehr. Denn es gab schon früh Zeichen dafür, dass der 26-Jährige seine Karriere mit Doping aufpeppt.