taz.de -- Hunde als Delikatesse in China: ...Chien au Vin während Olympia in Peking

Es hat sich inzwischen bis nach China rumgesprochen: Die westliche Welt wird blass und zittrig, wenn es um die Schlachtung und den Verzehr niedlicher Welpen geht.
Bild: Vor nicht allzu langer Zeit waren in China Hunde noch als Haustier verboten

Behörden in Peking haben den 112 offiziellen Restaurants der olympischen Spiele untersagt, bis September Gerichte mit Hundefleisch anzubieten.

Auch andere Restaurants sollten die chinesische Delikatesse aus Rücksicht auf die empfindlichen ausländischen Gäste von der Karte nehmen, wurde von offizieller Seite empfohlen. Nach Angaben der Shanghai Daily forderten die Olympia-Organisatoren die Gaststätten auf, zu berücksichtigen, dass der Verzehr von Hundefleisch in vielen Ländern der Welt als Tabu gilt.

Chinesische Feinschmecker, die auf ihrem geschnetzelten Hund bestehen, sollten Kellner „geduldig“ auf andere Speisen im Angebot verweisen.

Auf jeden Fall „sollten Konflikte vermieden werden“, so Xiong Yumei, Vizedirektorin des städtischen Fremdenverkehrsamts.

In der traditionellen chinesischen Medizin soll Hundefleisch jedoch auch während Olympia weiter erlaubt sein – der Überlieferung zufolge hilft es gegen Bluthochdruck.

Entsetzte Europäer seien beruhigt: Da auch immer mehr Chinesen Hunde als niedliche Haustiere halten, nimmt die Zahl der chinesischen Gegner des Hundefleisch-Verzehrs seit einigen Jahren zu.

11 Jul 2008

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