taz.de -- Tote bei Anschlag in Spanien: Behörden sperren Mallorca ab

Bei einer Explosion vor einer Polizeikaserne auf Mallorca wurden mehrere Beamte getötet. Flughäfen und Häfen waren zeitweise geschlossen, damit die Täter nicht fliehen können.
Bild: Kein Entkommen von der Insel für die Täter? Polizisten am Tatort.

MADRID afp/ap | Die Behörden sperrten die spanische Ferieninsel Mallorca am Donnerstag nach dem Anschlag auf die Guardia Civil ab. Die Flughäfen und Häfen wurden dichtgemacht, damit die Täter nicht fliehen könnten, teilte die Präfektur mit.

Eine Explosion vor einer Polizeikaserne hatte am Donnerstag mindestens zwei Beamte in den Tod gerissen. Das bestätigte ein Sprecher der Guardia Civil. Mehrere Menschen wurden verletzt, wie die Regionalverwaltung der Balearen mitteilte. Gesundheitsministerin Trinidad Jiménez erklärte, alle Anzeichen ließen auf einen Anschlag der baskischen Separatistenorganisation ETA schließen. Sie verurteilte den "schrecklichen Anschlag" auf das Schärfste.

Die Explosion ereignete sich in Palmanova, südwestlich der Hauptstadt Palma de Mallorca, nicht weit von dem bei Touristen beliebten Strand Magaluz entfernt. Nach örtlichen Medienberichten explodierte gegen 14.00 Uhr eine Bombe unter einem Geländewagen der Guardia Civil.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte, das Generalkonsulat in Mallorca sei eingeschaltet worden und bemühe sich, in engem Kontakt mit der spanischen Polizei, um Aufklärung, ob Deutsche bei der Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden seien.

Am Mittwoch war bei einem Autobombenanschlag eine Polizeikaserne in der nordspanischen Stadt Burgos verwüstet worden. Etwa 60 Menschen wurden bei dem Anschlag leicht verletzt. Hinter dem Anschlag wurde die ETA vermutet, die im Nordosten Spaniens seit Jahrzehnten einen blutigen Kampf für ein unabhängiges Baskenland führt.

30 Jul 2009

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