taz.de -- Bilanz eines Ex-Odenwaldschullehrers: Erziehung nach der Päderastie
Warum die Odenwaldschule nicht nur eine Päderastenanstalt war, sondern auch ihre pädagogischen Ziele nie erreicht hat. Und warum sie das überwinden muss.
2 Feb 2011
AUTOREN
ARTIKEL ZUM THEMA
Tilman Jens hat ein Buch über sexuelle Gewalt an der wichtigsten deutschen Reformschule geschrieben. Dort finde eine Hetzjagd auf die Täter statt, meint er.
Vor einem Jahr wurden die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule öffentlich. Aber was haben die Pädagogen ihren Schützlingen wirklich angetan? Ein Betroffener berichtet.
Die linke Schwulenbewegung hat sich von Pädosexuellen nicht distanziert. Auch in der taz wurde mitfühlend über Täter berichtet. Die damaligen Wortführer schweigen bis heute.
Einer der Verführer und Gewalttäter aus dem Odenwald hat die taz mit gegründet. Gutachterinnen werfen ihm vor, kleine Jungen sexuell missbraucht zu haben.
Die Leiterin der Odenwaldschule, Margarita Kaufmann, soll ihren Posten räumen, fordert eines der Opfer. Bei der Entschädigung setze sie falsche Prioritäten.
Der vorläufig letzte Bericht zu Opfern sexuellen Missbrauchs an der einstigen Vorzeigeschule bringt weitere furchtbare Details ans Licht. Aufklärerinnen nennen Täter wirklich Täter.
Lässt sich Missbrauch abschaffen? Nein. Aber Institutionen dürfen sich nicht länger als Täterlobbys instrumentalisieren lassen. Dazu gehört auch ein Ende der Netzwerke des Leugnens.
Ein Bericht schildert anhand von Einzelschicksalen die institutionelle Gewalt an der Odenwaldschule. Bei den mehr als 130 Fällen von Missbrauch waren besonders Jungs betroffen.