taz.de -- Unfall in Chengdu: Zwei Tote nach Explosion bei Foxconn

Abermals sind in einem chinesischen Werk des Apple-Zulieferers Foxconn Arbeiter ums Leben gekommen. Bei einer Explosion wurden außerdem 16 Menschen verletzt.
Bild: Foxconn-Werk in Chengdu, Videostandbild von Reuters TV.

PEKING dpa | Eine Explosion in einem neuen Werk des weltgrößten Elektronikherstellers und Apple-Zulieferers Foxconn in China hat zwei Menschen getötet. 16 Beschäftigte wurden verletzt, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete. Das Unglück passierte am Freitagabend in der Fabrik des taiwanesischen Unternehmens in Chengdu in Südwestchina. Drei Beschäftigte seien schwer verletzt worden.

"Wir arbeiten eng mit Foxconn zusammen, um zu verstehen, was dieses schreckliche Ereignis verursacht hat", hieß es in einer Stellungnahme von Apple. Foxxconn kooperiert nach eigenen Angaben in den Ermittlungen mit den chinesischen Behörden. Es werde alles getan, um die Gründe für die Explosion herauszufinden.

Das Werk war erst im Oktober mit einer Investition von zwei Milliarden US-Dollar eröffnet worden. Erste Presseberichte, dass dort angeblich auch Tablet Computer wie der iPad2 von Apple hergestellt werden, konnten nicht bestätigt werden. Xinhua sprach lediglich von einer Laptop-Produktion. Foxconn produziert unter anderem für Apple, Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia und Nintendo.

Die Arbeitsbedingungen und der Management-Stil von Foxconn waren im vergangenen Jahr wegen mehrerer Selbstmorde von Beschäftigten ins Gerede gekommen. Das Unternehmen hat einen Teil seiner Produktion von der Küste ins Landesinnere Chinas verlagert, weil dort die Löhne niedriger sind. Foxconn beschäftigt in China 900.000 Mitarbeiter.

22 May 2011

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