taz.de -- Nach abgerissenem Plakat: NPD-Mann zückt Messer

Neonazis attackieren Linke, weil sie diese verdächtigten, ein NPD-Wahlplakat abgerissen zu haben.
Bild: "Berlin gegen Nazis": So soll es am Samstag wieder heißen.

Angriff von NPD-Politikern auf Linke: Mit Messern und Pfefferspray attackierten Mittwochnacht in der Parchimer Allee (Neukölln) zwei junge NPDler eine Personengruppe, die sie im Verdacht hatte, zuvor ein NPD-Wahlplakat von einem Laternenmast gerissen zu haben.

Gegen 22.45 Uhr hatten die Rechten, der 21-jährige Julian B. und der 24-jährige Sebastian T., die Polizei alarmiert und waren der Dreiergruppe gefolgt. B. drohte dabei den Verfolgten, ihnen mit einem Messer in den Rücken zu stechen. Dann sprühte er einem 41-Jährigen aus der Gruppe Reizgas ins Gesicht und verletzte ihn an den Augen. Alarmierte Polizisten fanden in der Kleidung der NPDler Messer und Pfefferspraydosen, die sie beschlagnahmten. Den Verletzten versorgten Sanitäter. Seine Gruppe ordnet die Polizei der linken Szene zu.

Die beiden Neonazis kandidieren für die Neuköllner NPD zur Abgeordnetenhauswahl. Die Partei plant Samstagnacht eine größere Plakatieraktion in Berlin. NPD-Landeschef Uwe Meenen erwartet dazu 50 bis 100 Unterstützer, auch aus anderen Bundesländern. Linke rufen zu einer Protestkundgebung ab 20 Uhr vor der NPD-Bundeszentrale in Köpenick auf.

4 Aug 2011

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Konrad Litschko

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