taz.de -- Übernahme in den USA vorerst gestoppt: AT&T darf T-Moblie nicht schlucken
Da die US-Regierung höhere Preise fürchtet, ist die geplante Übername von T-Mobile USA durch den amerikanischen Anbieter AT&T vorerst geplatzt. AT&T könnte nun vor Gericht ziehen.
WASHINGTON dapd/afp | Auf Anordnung des US-Regierung ist die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch den amerikanischen Telefonanbieter AT&T vorerst auf Eis gelegt worden. Das Justizministerium in Washington erklärte am Mittwoch, das Geschäft beeinträchtige den Wettbewerb und führe zu höheren Preisen.
AT&T will für 39 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro) den Konkurrenten T-Mobile in den USA kaufen. Der Kurs der Aktie von AT&T an der New Yorker Wall Street brach nach der Bekanntgabe des vorerst geplatzten Deals um mehr als vier Prozent ein.
Das Geschäft muss von den US-Kartellbehörden genehmigt werden. Kritiker befürchten eine übermächtige Stellung von AT&T auf dem Mobilfunkmarkt, falls die Übernahme klappt. AT&T - momentan die Nummer zwei nach Verzion - würde dann zur neuen Nummer eins in den USA aufsteigen.
Nach der Bekanntgabe der Pläne im März hatten Verbraucherschutzorganisationen und Wettbewerber gegen die Übernahme protestiert. AT&T könnte vor Gericht gegen die Anordnung des US-Justizministeriums vorgehen.
Sollte die Übernahme scheitern, könnte vor allem T-Mobile unter Druck geraten. Die Muttergesellschaft Deutsche Telekom hatte bereits angekündigt, kein weiteres Geld in das US-Tochterunternehmen zu investieren. AT&T hat T-Mobile jedoch drei Milliarden Dollar und Netzrechte im Milliardenwert versprochen, sollte die Übernahme nicht gelingen.
31 Aug 2011
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