taz.de -- was fehlt ...: .. Happy Feet
Kein Happy End für Happy Feet? Der Kaiserpinguin, der Mitte Juli überraschend an einem Strand in Neuseeland aufgetaucht war, ist bei seiner Rückreise verschwunden.
Warum konnte man Happy Feet denn nicht einfach zurückfliegen, nach der Odyssee, die der Kaiserpinguin in den vergangenen Monaten hinter sich hat? Erst taucht er Mitte Juni überraschend an einem Strand in Neuseeland auf, rund 3.000 Kilometer von der Antarktis entfernt. Nach seiner Strandung hatte er offenbar im Versuch, sich in der ungewohnt warmen Umgebung zu kühlen, Sand geschluckt.
In der Antarktis schlucken Pinguine Schnee, wenn ihnen zu warm ist. Ein Gastroenterologe entfernte Happy Feet den Sand aus dem Magen und rettete ihm damit das Leben, zwei Monate lang wurde das Tier aufgepäppelt. Im September war der Pinguin von einem Forschungsschiff dann 2.000 Kilometer von der Antarktis entfernt ausgesetzt worden, um allein in seine Heimat zurückzuschwimmen. Mit einem Sender wollten Wissenschaftler den Weg von Happy Feet verfolgen - und nun ist der Kontakt abgebrochen.
Vermutlich werde die Welt nie erfahren, warum das Signal ausgefallen sei, sagte Wissenschaftler Colin Miskelly. "Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass der Pinguin in die Anonymität zurückgekehrt ist, aus der er kam." Mach's gut, Happy Feet! (afp/taz)
12 Sep 2011
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