taz.de -- Annäherung von Sudan und Südsudan: Grenzübergänge werden geöffnet

Die Lage an der Grenze von Sudan und Südsudan entspannt sich. Nach zähen Verhandlungen sollen nun mehrere Übergänge geöffnet werden.
Bild: Shakehands: Vermittler Mbeki (M.) und der südsudanesische Verteidigungsminister Kong (l.). Der sudanesische Amtskollege Hussein wedelt glücklich mit den Verträgen.

KHARTUM afp | Nach monatelangen Verhandlungen haben sich der Sudan und der neu gegründete Südsudan auf die Öffnung von zehn Grenzübergängen zwischen beiden Ländern geeinigt. Damit sollten die Reisemöglichkeiten und der Austausch zwischen den Nachbarstaaten erleichtert werden, erklärte der sudanesische Verteidigungsminister Abderrahim Mohammed Hussein am Sonntag vor Journalisten in Khartum.

Sein südsudanesischer Kollege John Kong nannte die Gespräche, die unter Vermittlung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki stattfanden, einen "Erfolg".

Der Südsudan hatte am 9. Juli seine Unabhängigkeit erklärt, nachdem sich die Bevölkerung in einem Referendum klar für die Abspaltung vom Sudan ausgesprochen hatte. Seitdem gibt es mit dem Norden immer wieder Konflikte um die Grenzregionen zwischen beiden Staaten.

Vergangene Woche hatte der Südsudan der Regierung in Khartum auch vorgeworfen, Hilfslieferungen für den neuen Staat zu blockieren. Beide Seiten kamen nun überein, sich im kommenden Monat zu treffen, um die genaue Lage der Grenzübergänge festzulegen. Bereits Ende Juli waren beide Länder grundsätzlich übereingekommen, die Stationierung von 300 äthiopischen UN-Soldaten zur Überwachung ihrer gemeinsamen Grenze zuzulassen.

19 Sep 2011

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