taz.de -- Reaktion auf Gewalt in Syrien: Türkei bricht mit Damaskus

Der türkische Regierungschef Erdogan hat die Gespräche mit der syrischen Regierung abgebrochen. Als Reaktionen auf die Gewalt gegen Oppositionelle werden auch Sanktionen erwogen.
Bild: Kein Freund mehr von Baschar al-Assad: Recep Erdogan.

ANKARA afp | Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen die syrische Protestbewegung hat die Türkei endgültig mit der Führung in Damaskus gebrochen. Er habe seine Gespräche mit der Führung um Präsident Baschar al-Assad abgebrochen, sagte der türkische Regierungschef Recep Erdogan nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag.

"Wir haben uns niemals gewünscht, an diesen Punkt zu kommen, aber diese Führung hat uns leider zu dieser Entscheidung gezwungen." Die Türkei habe zu Syrien "kein Vertrauen mehr", teilte Erdogan nach einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama in New York mit.

Erdogan betonte, dass seine Regierung inzwischen auch Sanktionen gegen Damaskus erwäge. Darüber wolle sein Land mit den USA sprechen, sagte der türkische Regierungschef. Nach Beginn der Gewaltaktionen syrischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten Mitte März hatte die Türkei als einer der wichtigsten Nachbarn Syrien wiederholt zu politischen Reformen aufgefordert.

Assad hielt allerdings an seinem harten Kurs fest. Seit Beginn der Proteste gegen seine Herrschaft kamen in Syrien nach UN-Angaben mehr als 2600 Menschen ums Leben, die große Mehrheit von ihnen Zivilisten.

21 Sep 2011

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