taz.de -- Schwedischer Autobauer: Saab bekommt Gläubigerschutz

Im zweiten Anlauf hat der von der Pleite bedrohte Autobauer nun Gläubigerschutz erhalten. Saab hofft auf schnelle Überbrückungshilfe von chinesischen Autofirmen.
Bild: Wieder ein kleiner Schritt weiter bei Saab.

STOCKHOLM dpa | Neue Hoffnung für den Autohersteller Saab: Im zweiten Anlauf hat das von der Pleite bedrohte schwedische Unternehmen am Mittwoch doch noch grünes Licht für ein Sanierungsverfahren unter Gläubigerschutz bekommen.

Mit der Entscheidung des Berufungsgerichtes in Göteborg ist die Gefahr einer Insolvenz vorerst gebannt. Saab hofft auf schnelle Überbrückungshilfen durch zwei chinesische Autounternehmen.

Saabs Überlebenskampf hatte sich zuletzt zugespitzt. Zwei Gewerkschaften reichten kürzlich Insolvenzantrag ein, um ausstehende Gehälter zu sichern. Die Saab-Mutter Swedish Automobile erklärte vor rund einer Woche, sie habe sich mit Hilfe einer chinesischen Garantie einen Überbrückungskredit von 70 Millionen Euro gesichert.

Die Gewerkschaftsmitglieder erhielten ihre Gehälter für Juni und Juli mit Verspätung und warten noch immer auf ihre Vergütung für August. Aus Geldnot liegt bei Saab seit Monaten die Produktion still. Saab schuldet nach eigenen Angaben seinen Zulieferern 150 Millionen Euro.

Saabs Schulden belaufen sich nach Aussage von Geschäftsführer Victor Muller auf 150 Millionen Euro. Der Autobauer beschäftigt 3700 Menschen. Anfang 2010 war Saab schon einmal vor dem Bankrott gerettet worden, als der niederländische Konzern Swedish Automobile das Unternehmen kaufte.

21 Sep 2011

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