taz.de -- Republikanische Präsidentschaftskandidatur: No Palin for President
Die republikanische US-Politikerin Sarah Palin will 2012 nicht gegen Barack Obama antreten. Sie wolle sich lieber Gott und ihrer Familie widmen.
WASHINGTON dapd | Die konservative US-Politikerin Sarah Palin will bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr nicht gegen Amtsinhaber Barack Obama antreten. Palin erklärte am Mittwoch, sie werde sich nicht um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewerben. Sie und ihr Ehemann Todd wollten sich in dieser Reihenfolge Gott, der Familie und dem Land widmen.
Palin, die frühere Gouverneurin von Alaska, sagte in einem Radiointerview, sie wolle auch nicht als Kandidatin einer anderen Partei antreten, weil dies Obama die Wiederwahl sichern würde. Palin war 2008 die republikanische Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin.
Sie deutete mehrfach an, sie könne sich eine Kandidatur 2012 vorstellen. Ihre Umfragewerte waren in jüngster Zeit gesunken, obwohl sie besonders bei streng konservativen Wählern immer noch beliebt ist.
Einen Tag zuvor hatte bereits der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, angekündigt, sich nicht um die Präsidentschaft bewerben zu wollen. Derzeit gelten der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und der Gouverneur von Texas, Rick Perry, als Favoriten bei den Republikanern. Aber auch dem Abgeordneten Ron Paul aus Texas und dem früheren Unternehmer Herman Cain werden noch Chancen eingeräumt.
6 Oct 2011
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