taz.de -- Umweltalarm nach Frachterhavarie: Neuseeland droht Ölpest

Ein vor Neuseelands Küste auf Grund gelaufenes Schiff verliert Öl aus seinen Leitungen. Der Ölteppich ist mehrere Kilometer lang. Die Behörden hoffen, dass die Treibstofftanks des Schiffes nicht bersten.
Bild: Die "Rena" lief zwölf Seemeilen vor der neuseeländischen Küste auf Grund.

WELLINGTON dpa | Aus einem vor der neuseeländischen Nordostküste gestrandeten Containerschiff läuft Öl aus. In der Umgebung des Frachters sei ein etwa fünf Kilometer langer Ölteppich zu sehen, teilte die Nationale Schifffahrtsbehörde am Donnerstag mit. Das Schiff stelle eine ernste Gefahr für die Umwelt dar.

Die 236 Meter lange "Rena" war am Mittwoch rund 20 Kilometer vor dem Hafen von Tauranga an einem Riff auf Grund gelaufen und leckgeschlagen. Zwei Laderäume wurden überflutet, der Frachter hat eine Schlagseite von etwa zehn Grad. Die 23-köpfige Besatzung des unter liberianischer Flagge fahrenden Schiffes ist wohlauf.

Das ausgetretene Öl komme vermutlich aus beschädigten Leitungen, hieß es. Die Treibstofftanks des Frachters scheinen demnach unbeschädigt zu sein. Sollten diese jedoch bersten, sei eine Umweltkatastrophe zu befürchten, da die Tanks mit rund 1.700 Tonnen Schweröl gefüllt seien.

Die Schifffahrtsbehörde ordnete die Bergung des Frachters an. Die "Rena" hat etwa 2.100 Container mit Holz, Milchpulver, Fleisch und Fisch an Bord.

6 Oct 2011

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