taz.de -- Ämterwechsel in Bayern: Söder soll Finanzminister werden

Der bayerische Umweltminister Söder (CSU) soll Nachfolger von Finanzminister Fahrenschon werden. Der Entscheidung war eine tagelange Suche vorangegangen.
Bild: Links der alte, rechts der neue: Finanzminister in Bayern.

MÜNCHEN dapd/afp | Neuer bayerischer Finanzminister wird der bisherige Umweltminister Markus Söder (CSU). Das hat Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) entschieden, wie aus CSU-Fraktionskreisen am Donnerstag bestätigt wurde.

Für Söder rückt Staatskanzleichef Marcel Huber nach, dessen Posten übernimmt Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer (beide CSU). Zuvor hatte das die Süddeutsche Zeitung ebenfalls mit Bezug auf CSU-Kreise berichtet.

Der bisherige Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) hatte am vergangenen Freitag angekündigt, für das Amt des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zu kandidieren und daher sein Ministeramt aufzugeben.

Die Ankündigung hatte eine tagelange Suche nach einem Nachfolger ausgelöst. Mögliche Kandidaten aus der Wirtschaft sagten ab, CSU-Spitzenpolitiker wie Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner wollten das Amt ebenfalls nicht übernehmen.

Offiziell will Seehofer am Donnerstagvormittag seine Personalentscheidungen bei einer Pressekonferenz in der Münchner Staatskanzlei verkünden. Ursprünglich wollte Seehofer bereits am Dienstag eine Nachfolgeentscheidung getroffen haben. Söder ist 44 Jahre alt unf war von 2003 bis 2007 Generalsekretär der CSU, anschließend wurde er von 2007 bis 2008 Bayerns Europaminister. Danach wechselte Söder ins Umwelt- und Gesundheitsministerium.

3 Nov 2011

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