taz.de -- Kampf gegen Diskriminierung: USA für Homo-Rechte weltweit

Die USA wollen bei der Vergabe von Entwicklungshilfe künftig den Umgang mit Schwulen und Lesben in den Empfängerländern als Kriterium ansetzen. Damit soll die Gleichstellung gefördert werden.
Bild: Aktivisten auf den Philippinen. Homosexuelle fordern dort die Verabschiedung eines Anti-Diskriminierungsgesetzes.

WASHINGTON dapd | Zur Stärkung der Rechte von Homosexuellen im Ausland wollen die USA bei der Vergabe von Entwicklungshilfe künftig auch den Umgang mit Schwulen und Lesben in den Empfängerländern als Kriterium ansetzen.

Der Kampf gegen die Diskriminierung wegen sexueller Orientierungen sei eine globale Herausforderung, die im Streben der USA nach einer Förderung der Menschenrechte eine zentrale Stellung einnehme, sagte Präsident Barack Obama am Dienstag in einer Mitteilung.

Kurz nach Veröffentlichung der Absichtserklärung in Washington erläuterte US-Außenministerin Hillary Clinton die neuen Pläne am Abend in einer Rede in Genf. Die Rechte von Schwulen und Lesben verdienten die gleiche Aufmerksamkeit wie die Rechte von Frauen, sagte sie vor einer Versammlung von Diplomaten.

Clinton übte zugleich scharfe Kritik an Regierungen von Ländern, in denen Homosexualität zunehmend kriminalisiert oder offene Diskriminierung zugelassen werde. Die US-Außenministerin nannte dabei keine Länder beim Namen. Im Publikum in Genf saßen allerdings auch Vertreter von afrikanischen und arabischen Staaten, denen regelmäßige Verstöße gegen die Rechte von Schwulen und Lesben vorgeworfen werden.

7 Dec 2011

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