taz.de -- Frankreichs Sozialisten: 75 Prozent Reichensteuer geplant

Präsidentschaftskandidat Francois Hollande liegt in den Umfragen deutlich vor Sarkozy. Bei einem Wahlsieg verspricht er einen drastischen Spitzensteuersatz für reiche Franzosen.
Bild: Verblüffender Vorschlag, verblüffter Blick: Francois Hollande.

PARIS rtr/afp | Der französische Präsidentschaftskandidat Francois Hollande will im Wahlkampf mit einer drastischen Reichensteuer punkten. Der Sozialist schlug am Montagabend eine Abgabe von 75 Prozent auf Jahreseinkommen über einer Million Euro vor.

Zudem sollten unter Präsident Nicolas Sarkozy eingeführte Steuererleichterungen zurückgenommen werden, sagte Hollande dem TV-Sender TF1. Das System solle insgesamt fairer gestaltet werden, etwa auch durch höhere Kapitalertragssteuern. Er verwies auch auf die immens hohen Einkommen französischer Spitzenmanager.

Hollande liegt in Umfragen derzeit deutlich vor Amtsinhaber Sarkozy, der sich erneut zur Wahl stellt. Die künftige Steuerpolitik ist ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Sarkozy hatte kürzlich geringere Belastungen für Geringverdiener in Aussicht gestellt.

In Frankreich wird in zwei Wahlgängen im April und Mai ein neuer Präsident gewählt. Die erste Runde der Präsidentenwahl ist für den 22. April angesetzt. Eine Stichwahl würde am 6. Mai stattfinden. In Umfragen liegt der Sozialist derzeit klar vor dem Amtsinhaber.

28 Feb 2012

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