taz.de -- was fehlt ...: … der Walschutz

Große Schiffe überfahren oft Wale. Dagegen gibt es bislang keine Lösung. Aber hilft da vielleicht wie in vielen anderen Lebenslagen auch: Eine App? ... mehr
Bild: Viel Gesünder ist es, Wale anzugucken als zu essen: Hier der erste weltweit gesichtete Albinowal im Nordpazifik.

Tod durch Überfahren: Ein klassisches Schicksal für Rehe, Igel, Hasen, Gürteltiere – und Wale. Wale? Ja: Wale. „Noch werden Wale von großen Schiffen überfahren, aber wir können sie retten“, sagt Patrick Ramage, ein Sprecher der Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare.

Die Lösung dafür ist die „Whale Alert App“. Die bezieht ihre Informationen von Unterwassermikrofonen, die die Wale orten, und leitet diese dann per GPS auf iPhones und iPads weiter. Die App funktioniere laut Patrick Ramage vorläufig nur vor Neuengland, zwischen Florida und Maine, weil nur dort spezielle Bojen mit Mikrofonen platziert seien.

Das Bojensystem gibt es schon seit einigen Jahren, bisher mussten Schiffe aber per Telefon über Wale auf ihrem Weg alarmiert werden. Jetzt also auch aufs iPad. Der einzige Haken: Auch Walfangflottenkapitäne können Apple-Produkte nutzen. Tja. (dapd/taz)

9 Apr 2012

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