taz.de -- Aus für ARD-Vorabendsendung: „Gottschalk dead“
Dass es so nicht für „Gottschalk Live“ weitergehen konnte, war wegen mieser Quoten schon länger klar. Nun steht ein Termin für die letzte Folge der ARD-Vorabendsendung fest.
BERLIN dpa | „Gottschalk Live“ wird eingestellt. Am 7. Juni ist die letzte Ausgabe der ARD-Vorabendsendung zu sehen. Grund sei die geringe Publikumsresonanz, teilte die ARD-Geschäftsführung am Mittwoch mit.
Die Show des 61-jährigen Entertainers Thomas Gottschalk startete am 23. Januar und hatte zuletzt kaum mehr als eine Million Zuschauer.
Am Mittwoch hatten sich die Intendanten in einer telefonischen Schaltkonferenz auf diese Lösung geeinigt, hieß es weiter. „Ich finde es schade, dass 'Gottschalk Live' beim Publikum nicht den Zuspruch gefunden hat, den wir diesem Format alle gewünscht haben“, sagte die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel am Mittwoch.
Gottschalk wurde von der ARD mit den Worten zitiert: „Ich nehme diese Entscheidung der Intendanten mit Bedauern zur Kenntnis, habe aber volles Verständnis dafür.“
18 Apr 2012
ARTIKEL ZUM THEMA
Der Wille war da, doch Gottschalk fand sich nur schwer im neuen Format zurecht. Es ging um süße Nichtigkeiten in der Vorabend-Todeszone. Die tragende Form fehlte.
Endlich bekommt „Gottschalk Live“ einmal positive Aufmerksamkeit: Dank kreativ protestierender Schauspielstudenten von der Berliner Ernst-Busch-Hochschule.
Warum ist Thomas Gottschalk mit „Gottschalk live“ in der ARD gescheitert? Weil seine Gesten zu groß waren fürs deutsche Vorabendprogramm.
Die ARD-Intendanten verhandeln mit Gottschalk über neue Aufgaben. Das geschehe jedoch unabhängig von den Quoten seiner aktuellen Sendung. Wer's glaubt...
Moderner soll „Wetten, dass ..?“ werden, verspricht das ZDF. Aber eben das ist von Markus Lanz nicht zu erwarten – er ist der personifizierte Mainstream.