taz.de -- Selbstverbrennung aus Protest: Israelischer Veteran zündet sich an

Ein israelischer Veteran und Rollstuhlfahrer hat sich wahrscheinlich aufgrund finanzieller und emotionaler Schwierigkeiten selbst angezündet.
Bild: Moshe Silman zündete sich am 14. Juli während einer Demonstration für wirtschaftliche Reformen an. Er starb am 20. Juli.

TEL AVIV dpa | In Israel hat sich am Sonntag erneut ein Mann selbst in Brand gesetzt. Der etwa 50 Jahre alte Rollstuhlfahrer habe sich bei Tel Aviv mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet, berichteten israelische Medien.

Er wurde mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein Augenzeuge berichtete dem Nachrichtenportal ynet, der Mann habe sich vor der Tat über Schulden beschwert. Nun soll er sich in „schwieriger Kondition“ befinden, da rund 80 Prozent seiner Haut verbrannt sein sollen.

Am Samstagabend hatten bei Demonstrationen in mehreren israelischen Städten Hunderte Menschen an den 57-jährigen Mosche Silman erinnert. Er starb am Freitag, knapp eine Woche nachdem er sich selbst in Brand gesetzt hatte. Verschiedene israelische Politiker warnten laut der Zeitung Jerusalem Post davor, dass „Selbstverbrennung eine legitime Tätigkeit“ werde.

Laut Polizeisprecher Micky Rosenfeld kam es in der vergangenen Woche seit Silmans Selbstverbrennung zu vier weiteren Selbstverbrennungen, von denen drei jedoch rechtzeitig verhindert werden konnten.

HINWEIS: Dank Leserhinweisen haben wir die leicht missverständliche Überschrift „Fünfte Selbstverbrennung in 7 Tagen“ geändert.

22 Jul 2012

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