taz.de -- Olympia – Judo: Kommissarin Thielerella

Nach ihrem überraschenden Finaleinzug verliert Kerstin Thiele das Finale gegen Lucie Décosse. Schuld war nur ein „Waza-ari“. Watch out Sachsen!
Bild: Die Französin war dann doch stärker

Die Startbedingungen: Schon die Finalteilnahme für Kerstin Thiele ist eine echte Sensation. Ein Olympia-Märchen! Nur über mehrere Umwege ist die 25-Jährige mit Wild Card ins Teilnehmerfeld gerückt und hat dann unter anderem die niederländische Mitfavoritin Edith Bosch ausgeschaltet. Ihre Gegnerin Lucie Décosse zählte hingegen zu den Favoriten: Die Französin ist dreifache Weltmeisterin.

Die Entscheidung: Hochkonzentriert betreten die Finalistinnen das ExCel London. Brust raus, Beine durchgedrückt. Beide. Unentschieden.

Im Kampf bleibt Kerstin Thiele dann chancenlos. Mit einem Waza-ari nach einer guten Minute macht Lucie Décosse früh alles klar und verwaltet den Sieg danach souverän. Bronze holt Yuri (Ja, eine Frau.) Alvarea für Kolumbien.

Das Drama: Kein Platz für Drama, wir haben zwei Siegerinnen: Favoritensieg und Olympiamärchen! Gebrüder Grimm, schreibt die Märchen neu! Cinderella heißt jetzt Thielerella!

Die Schlussfolgerung: No Future für Leipzigs Schwerverbrecher! In ihrem ehrbaren Leben außerhalb der rosaroten Olympia-Wolke ist Kerstin Thiele Polizeimeisteranwärterin in der sächsischen Hauptstadt.

Und sonst? Liebe Genderpolizei, ist „Judoka“ eigentlich schon Gendermainstreaming?

1 Aug 2012

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Jannis Carmesin
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