taz.de -- Attentat auf Sikh-Tempel: Amokläufer tötete sich selbst
Der Amokläufer in einem Sikh-Tempel im US-Staat Wisconsin hat sich laut FBI mit einem Schuss in den Kopf selbst getötet. Zuvor hieß es, er sei von den Beamten erschossen worden.
OAK CREEK dapd | Der Amokläufer in einem Sikh-Tempel im US-Staat Wisconsin hat sich nach Angaben des FBI mit einem Schuss in den Kopf selbst getötet, nachdem er in einem Feuergefecht von Polizeikugeln getroffen wurde.
Der ehemalige Soldat, der am Sonntag in Oak Creek sechs Menschen erschoss, sei den bisherigen Ermittlungen zufolge ein Einzeltäter, teilte eine Sprecherin der US-Bundespolizei am Mittwoch in Milwaukee mit. Sein Motiv sei noch nicht geklärt, fügte sie hinzu.
Nach dem Amoklauf wurden Indizien bekannt, die auf Rassenhass und Rechtsextremismus des Amokläufers hindeuteten.
Wayne P. war demnach ein aus dem Militärdienst entlassener Soldat, der in rechtsextremen Bands mit Namen wie Definite Hate und End Apathy spielte. Außerdem postete er immer wieder in Internetforen für Skinheads.
8 Aug 2012
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