taz.de -- Wahlkampf in den USA: Ryan attackiert Obama

Paul Ryan ist der Vizekandidat im republikanischen Wahlkampf. In seiner Rede auf dem Parteitag in Tampa verspricht er neue Jobs und den Abbau der Schulden.
Bild: Paul Ryan verpricht auf dem Nominierungsparteitag zwölf Millionen neue Jobs.

TAMPA dpa/dapd/reuters | Mit Mitt Romney im Weißen Haus können die Amerikaner nach Worten seines Vizekandidaten Paul Ryan mit neuen Jobs rechnen. Eine republikanische Regierung werde mit fairer Besteuerung und einer Reformierung der Vorschriften auf der Seite derer stehen, die Arbeitsplätze schaffen, erklärte Ryan am Mittwochabend (Ortszeit) in Florida. Er warf dem Demokraten vor, bei der Schaffung von Arbeitsplätzen Jahre vergeudet, leere Versprechungen gemacht, viel geredet und wenig getan zu haben.

„Wir werden nicht vor schwierigen Themen in Deckung gehen, wir werden führen. Wir werden nicht vier Jahre lang andere beschuldigen - wir werden Verantwortung übernehmen“, sagte er vor den Delegierten bei der National Convention in Tampa. Zugleich stellte der erzkonservative Haushaltspolitiker den Abbau der Schulden in Aussicht, falls Romney bei der Wahl am 6. November US-Präsident Barack Obama ablösen werde.

Obama habe schlicht keine Antworten. Nun klammerten sich der Präsident und seine Demokraten so verzweifelt an die Macht, „dass Furcht und Spaltung alles ist, was ihnen übrig geblieben ist“.

Auf dem Parteitag der US-Republikaner in Tampa nahm Ryan seine Nominierung als Vizekandidat im Rennen um das Weiße Haus offiziell an. Einen Tag zuvor war er formell als Nummer zwei an der Seite von Romney nominiert worden. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Der vor vier Jahren gescheiterte republikanische Präsidentschaftskandidat, John McCain, beklagte eine Abkehr Washingtons von seiner traditionellen Führungsrolle in der Welt. McCain kritisierte den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama unter anderem für die Nennung eines Datums für den Abzug aus Afghanistan und angespannte Beziehungen zu Israel. Der republikanische Herausforderer Romney hingegen wisse, dass Erfolg zu Hause an eine Führungsrolle in der Welt geknüpft sei.

Die ehemalige Außenministerin Condoleezza Rice warnte, die amerikanische Stellung als das erfolgreichste politische und wirtschaftliche Experiment der Geschichte sei in Gefahr. Um das Ansehen zu heben, müssten die Probleme daheim gelöst werden, erklärte sie laut Redetext. Romney sei der Mann, der diese Aufgabe bewältigen könne.

30 Aug 2012

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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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