taz.de -- was fehlt ...: ... der Regen

Im Iran fehlt gerade das Wasser. Wer trägt die Schuld daran? Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat nachgedacht und eine kreative Antwort gefunden.

An Hass hat es Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad bisher nicht gemangelt. An Kreativität schon. Schwule, die der Iran hinrichten ließ? „Es gibt im Iran keine Homosexuellen. Ich weiß nicht, wer Ihnen erzählt hat, es gäbe so etwas bei uns“, so der Präsident. Die Anschläge am 11. September habe es auch nicht gegeben und wenn, dann nur von den USA inszeniert. Über den Holocaust brauche man gar nicht zu sprechen. Gähn! Immer nur nein, nein, nein. Damit gewinnt er beim nächsten Treffen der Antisemiten und Amerikafeinde keinen Blumentopf.

Die hauen da gerne steilere Thesen raus: Wie etwa Richard Williamson von den Piusbrüdern (Die Juden haben den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel von den Nichtjuden zu erpressen), Stalin (Jeder jüdische Nationalist ist ein Agent des amerikanischen Geheimdienstes) oder Nixon (Die Juden kontrollieren in den USA die großen Zeitungen, Radio, Film, Fernsehen und die großen Unternehmen).

Um da mitzuhalten, muss schon etwas mehr als ein ewiges Nein her. Das hat sich wohl auch Ahmadinedschad gedacht. Nun trumpft er gleich mit einer ganz steilen These zur Dürre im Iran auf. Daran sind natürlich Israel und die USA Schuld. Die [1][zerstören nämlich die Wolken.] Ist klar. Vielleicht sollte er doch einfach nur weiter Nein sagen. (taz)

12 Sep 2012

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[1] http://www.chicagotribune.com/news/sns-rt-us-iran-ahmadinejad-cloudsbre88a13a-20120911,0,4862196.story

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